Provinz Noricum
Die Provinz Noricum war eine römische Provinz nördlich der Alpen, zu der auch das Gebiet von Iuvavum gehörte.
Geschichte
Vor den Römern war hier das Königreich Noricum der Kelten. Abgeleitet davon entstand der Name der um 15. v. Chr. unter Kaiser Augustus (27 v.–14 n. Chr.) gebildeten Provinz Noricum. Sie umfasste das Gebiet zwischen Donau, Wienerwald, steiermärkische Ostgrenze, Save, Eisack und Inn.
Um 45 n. Chr. wurde unter Kaiser Claudius (41–54) die Militärverwaltung über die Provinz aufgehoben und es entstand eine zivile Provinz. Dabei erhielt Iuvavum als erste norische Siedlung nördlich der Alpen den Status einer selbstverwalteten Stadt (municipium). Dies galt für das Verwaltungs- und Handelszentrum, also kleine Teile der heutigen Salzburger Altstadt.
Zwischen 167 und 190 n. Chr. drangen die Markomannen in die Provinz ein. Es kam zu Verwüstungen und gleichzeitig trat die Pest auf.
Kaiser Caracalla (211–217) verlieh allen freien Bewohnern der Provinz das römische Bürgerrecht. Kaiser Diokletian (284–305) teilte 300 n. Chr. im Zuge einer Verwaltungsreform die Provinz in das Ufernoricum nördlich der Alpen und das Binnennoricum.
Durch die Teilung des römischen Reiches 395 n. Chr. setzte eine zunehmende Besiedlung der Provinz durch Germanen ein und durch den Zusammenbruch der römischen Verwaltung begann eine allgemeine Verarmung der Bevölkerung in der Provinz. Mit dem Ende des Weströmischen Reiches 475 n. Chr. endete auch das Bestehen der Provinz Noricum.
Quellen
- Eintrag zu Noricum, römische Provinz in: Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz – online (auf AEIOU)
- Iuvavum - Alltag im römischen Salzburg
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