Ortolf von Offenstetten

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Ortolf von Offenstetten († 15. November 1392 in der Stadt Salzburg) war Bischof von Lavant und 1365 für wenige Wochen Erwählter zum Erzbischof von Salzburg.

Leben

Ortolf von Offenstetten entstammte einer Ministerialenfamilie aus Niederbayern. Ortolf wurde Domherr in Salzburg und war ab 1356 Domdekan. Als der Salzburger Erzbischof Ortolf von Weißeneck starb, wurde er 1365 von der bayrischen Partei im Domkapitel zum Nachfolger als Erzbischof gewählt, unterlag aber bald darauf in einer erneuten Wahl doch dem Kandidaten der österreichischen Partei Pilgrim II. von Puchheim.

Papst Urban V. ernannte Ortolf zum päpstlichen Kaplan, 1377 wurde er Offizial in Salzburg, zwei Mal Generalkollektor der päpstlichen Kammer. Im Jahr 1385 wurde er zum Salzburger Dompropst gewählt. Pilgrim II. verwarf die Wahl seines Gegenspielers jedoch wegen eines angeblichen Formfehlers und bestellte stattdessen Gregor Schenk von Osterwitz. Ortolf floh daraufhin aus Angst vor weiteren Schritten des Erzbischofs aus Salzburg und wurde in Burghausen beim niederbayrischen Herzog aufgenommen.

Papst Urban VI. verlieh ihm 1387 das Bistum Lavant, er nahm diese Aufgabe aber nie tatsächlich an. 1389 kehrte er nach Salzburg zurück, und versöhnte sich mit dem Pilgrim II. Bis zu seinem Tod amtierte er wieder als Domdekan. Er wurde im Salzburger Dom beigesetzt.

Quelle


Zeitfolge
Vorgänger

Heinrich IV. Krapff

Bischof von Lavant
1387–1391
Nachfolger

Augustin