Mädchenwaisenhaus

Ein Mädchenwaisenhaus gab es in der Stadt Salzburg im Stadtteil Mülln im Haus (ehemals) Gaswerkgasse 4. Das Gebäude steht unter Denkmalschutz.
Geschichte
Dieses heute denkmalgeschützte Waisenhaus wurde bereits ab 1769 errichtet und 1771 eröffnet und ist mit einem auffälligem Portal samt dem Wappen des Erbauers von Fürsterzbischof Sigismund III. Christoph Graf Schrattenbach versehen. Zum Mädchenwaisenhaus gehört vor dem beeindruckenden Gebäude errichtet auch ein schmucker achteckiger Pavillon aus der Erbauungszeit.
Der Fürsterzbischof führte am 6. Oktober 1771, nur zwei Monate vor seinem Tod, die Mädchen in den Neubau.[1]
Ein ähnliches Alter wie das Haus für verwaiste Mädchen besaß ein unweit südlich davon einst gelegenes Knabenwaisenhaus. Dieses Waisenheim ist leider nicht erhalten.
Beschreibung
Das Gebäude befindet sich eigentlich schon immer auf dem Krankenhaus-Betriebsgelände des St. Johanns-Spitals. Seitdem die Gaswerkasse überdacht wurde, lautet die Adresse Müllner Hauptstraße 48.
Das Landeskrankenhaus nutzte das ehemalige Mädchenwaisenhaus seit Mitte des 20. Jahrhundert zuerst als Schülerinnenheim für angehende Diplomkrankenschwestern der Rot-Kreuz-Schwesternschaft (Verein) und seit Anfang der 1980er-Jahre als Ausbildungsstätte der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am Landeskrankenhaus Salzburg genutzt.
Weblink
- Lage auf dem digitalen Stadtplan von Salzburg
Quellen
- Salzburg, der Bezirk in alten Ansichten, 2006, Ueberreuter, ISBN 3-8000-7212-2
- ANNO, Kartographische und Schulgeographische Zeitschrift, 1912, eine Karte von der Stadt Salzburg, im linken oberen Eck sind die Gebäude rund um das Spital eingezeichnet