Leprosenhauskapelle zum hl. Martin
Die Leprosenhauskapelle zum hl. Martin ist eine Kapelle im Halleiner Stadtteil Kaltenhausen. Sie zählt zu den denkmalgeschützten Objekten in der Stadt.
Allgemeines
Vom Stadtzentrum Hallein kommend befindet sich die Leprosenkapelle zum hl. Martin an der rechten Seite der Salzburgerstraße. Dieser kleiner spätgotische Bau in Hanglage war ursprünglich dem hl. Petrus geweiht. Die Kapelle ist versperrt, jedoch kann man durch eine Öffnung in der Eingangstüre einen Blick in das Innere werfen.
Geschichte
In der Leprosenhauskapelle gibt es erste Schriftfragmente aus dem Jahr 1447. Die Gewölbe weisen im 17. Jahrhundert geschaffene Szenen aus der Merian-Bibel (1625 bis 1627) auf. Der aus der Zeit um 1440 stammende kostbare spätgotische Flügelaltar der Kapelle ist seit 1856 im heutigen Salzburg Museum.
Früher hat sich in der unmittelbaren Nähe der Kapelle auch ein Leprosenhaus befunden. Dieses Leprosenhaus stellte auch die Pfleggerichtsgrenze zwischen dem Pfleggericht Glanegg und dem Stadtgericht Hallein dar. Im Haus fanden durchschnittlich fünfzehn unbemittelte Halleiner Bürger Unterkunft und Pflege.
Heute ist die Leprosenkapelle in Privatbesitz. Im Herbst 2014 errichtete der Besitzer einen stabilen Schutz des Eingangsbereichs der Kapelle und machte so winterfest. Notwendig wurde dieser Winterschutz deshalb, weil der unter dem Straßenniveau liegende Eingang seit Jahrzehnten unter Schnee, Salz und Schmutz von der höher liegenden Salzachtal Straße (B 159) litt. Michael Neureiter teilte in einer Pressemeldung im Oktober 2014 mit: "Vor genau 100 Jahren wurde 1914 die Mauer zur Straße hin errichtet. Sie hat längst ausgedient, weil das Niveau der Straße immer höher wurde!"
Weblinks
Quellen
- Ernst Penninger, Georg Stadler Hallein, Ursprung und Geschichte der Salinenstadt, bearbeitet von Pert Peternell, 1970, Salzburger Nachrichten Verlag
- Quelle MMag. Michael Neureiter, Presseaussendung 25. Oktober 2014