Lateinischer Krieg
Der Lateinische Krieg fand 1523 unter Kardinal Fürsterzbischof Matthäus Lang von Wellenburg statt.
Geschichte
Nachdem Lang bei der Kaiserkrönung Karls V. und auf mehreren Reichstagen Ausgaben hatte, verlangte er bei den Hohe Salzburger Landschaftn nun Ungeld. Es sollten aber nur die Städte, Märkte und Gerichtsgemeinden für dieses Ungeld aufkommen, was prompt die Bürger verweigerten. Diese sahen nämlich darin einen Versuch des Adels eine Steuerfreiheit der oberen Stände zu erwirken.
Die Steuerverweigerung ließ den Fürsterzbischof gefolgt von Söldnern und Getreuen in Stahlharnisch, den Busikan (Streitkopf) in der Rechten, in die Stadt auf den Marktplatz ziehen. Es kam nun doch zum Kniefall der Bürgerschaft, die sich auch noch eine Strafrede von Oberst Völs anhören musste. Schließlich aberkannte der Fürsterzbischof der Bürgerschaft alle bisherigen Rechte und Freiheiten.
Fürsterzbischof Lang hatte also mit kriegerischem Imponiergehabe eine rechtlich gar nicht abgesicherte Steuer durchgesetzt, unterstützt von "studierten" Räten. Diese Aktion brachte dem Vorfall im Munde der am alten deutschen Rechtswesen hängenden Bürger den Namen des lateinischen Krieges ein.
Quelle
- Ein Beitrag von Franz Valentin Zillner in Salzburg Chronik, Verlag "Das Bergland-Buch", 1960