Lärmschutz
Lärmschutz wird zu einem immer wichtiger Problem im Bundesland Salzburg.
Allgemeines
Aufgrund der allgemein hektischer werdenden Zeit am Beginn des 21. Jahrhunderts wird die Sehnsucht nach Ruhe in der Freizeit und für den Schlaf immer stärker. Waren es gegen Ende des 20. Jahrhunderts klassischer Weise nur Hauptverkehrsstraßen, die man mit Lärmschutzwänden versah, so verlagern sich Lärmschutzmaßnahmen Anfang des 21. Jahrhunderts auch immer mehr in die Städte und Gemeinde und dabei vor allem in Wohngebiete. Auch Umfahrungen ganzer Ortskerne sollen den Verkehrslärm und die Abgase verringern. Nicht immer werden dabei Umfahrungen glücklich gewählt, wie das Beispiel Umfahrung Straßwalchen zeigt. Hier wird letztlich der Verkehr wieder ins Zentrum der Marktgemeinde geführt, um den Hauptverkehr wieder auf die Wiener Straße zu bringen.
Einerseits macht Lärm krank und muss daher vor allem in Gemeinden, die sich entlang der Tauernautobahn befinden, ständig ausgebaut werden. Andererseits müssen die für Kurgebiete laut ÖNORM S 5021 sowie ÖAL-Richtlinie Nr. 32 (Lärmschutz in Kur- und Erholungsorten, Anforderungen und Maßnahmen) festgelegten Richt- bzw. Immissionsgrenzwerte eingehalten werden. Hier wären Bad Vigaun sowie die Kurorte Bad Hofgastein und Bad Gastein an der Tauernbahn im Gasteinertal zu erwähnen.
Aber auch an Bundesstraßen ist es mancherorts notwendig, so genannte Einhausungen oder Tunnels zu erreichen. Beispiel Henndorf am Wallersee.
Zwischen 2003 und 2012 hat das Land Salzburg Lärmschutzfenster mit knapp drei Millionen Euro gefördert. Zwischen 2004 und 2014 wurden Lärmschutzwände um sieben Millionen Euro für 500 Wohnobjekte errichtet[1].
Lärmschutzmaßnahmen entlang von Autobahnen
Tauernautobahn
- Hauptartikel: A10-Lärmschutz
Der Ausbau der Tauernautobahn auf zwei Röhren war unter anderem nur möglich geworden, weil die Betreiber und die Politik den Anliegergemeinden vor allem im Lungau die Errichtung von Einhausungen der in ihrem Gemeindegebiet führenden Teile der Tauernautobahn zugesagt hatten.
Westautobahn
- Hauptartikel Westautobahn
Nachdem bereits seit Jahren im Bereich der Stadt Salzburg auf der so genannten Stadtautobahn eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 km/h gilt, erregte die Diskussion der Senkung auf 80 km/h, die probeweise Anfang 2014 kommen soll, die Gemüter im Herbst 2013. Bei der Maßnahme, die sowohl den Lärm als auch die Abgase senken soll, stehen Experte und selbsternannte Experten mit ihren Meinungen gegenüber.
Aber grundsätzlich gibt es auch entlang der Westautobahn Lärmschutzwände, so im Gemeindegebiet von Hallwang und Thalgau.
Insgesamt leben zwischen 20 000 und 30 000 Menschen unmittelbar bzw. innerhalb weniger hundert Meter entlang der Westautobahn im Großraum Salzburg. Hier grenzen u. a. Wals-Siezenheim, Bergheim, Hallwang sowie Langwied, Kasern, Gnigl, Itzling, Liefering, Taxham und Maxglan an die Westautobahn.
Lärmschutzmaßnahmen entlang von Eisenbahnstrecken
Tauernbahn
Nachdem die ÖBB die neue Angertalbrücke im Gasteinertal fertiggestellt hatten, aber keine Betriebsgenehmigung erhielten, wurde lange um Lärmschutzmaßnahmen gekämpft. Die beiden Kurorte Bad Hofgastein und Bad Gastein bangten um ihre Anerkennung als Kurort, würden die ÖBB ihren geplanten Ausbau an Zügen ohne entsprechende Lärmschutzmaßnahmen umsetzen. Im Jänner 2011 konnte ein für beide Seiten tragbarer Kompromiss gefunden werden.
Quellen
- Salzburger Nachrichten, 28. Mai 2011
- Salzburgwiki-Artikel
- ↑ Salzburger Nachrichten, 18. März 2015