Impfung, ein geschichtlicher Rückblick
Dieser Artikel gibt einen geschichtlichen Rückblick über das Thema Impfung im Land Salzburg.
Bisher gefundene Notizen
Karl Schmidt (* 1751; † 1820) war Bader, Chirurg und Gemeindevorsteher in Wagrain. Bei der Bekämpfung der immer wieder epidemisch auftretenden Pocken (Blattern) konnte sich Schmidt einen gewissen Ruhm schaffen. Er dürfte 1782 vermutlich der erste im Erzstift gewesen sein, der Kinder gegen diese Krankheit impfte. Ausgehend von England war die sogenannte Inokulation, die absichtliche Verpflanzung der echten Pocken von einer auf eine andere Person bekannt. Diese Therapie galt jedoch um diese Zeit noch als gefährlich. Trotzdem gelang es Karl Schmidt etwa 380 Kinder erfolgreich zu behandeln ohne einen Todesfall verzeichnen zu müssen. So konnte diese Krankheit für etwa zwei Jahrzehnte in Wagrain eingedämmt werden.
Die Medicinisch-chirurgische Zeitung, die in der Stadt Salzburg ab Ende des 18. Jahrhunderts erschien, berichtet schon 1770 über Impfergebnisse gegen Influenza.[1]
Mitte des 19. Jahrhunderts mussten Schüler des gräflich Lodronischen Kollegiums Rupertinum in der Stadt Salzburg zur Aufnahme ein ärztliche Zeugnis über gute Gesundheit, über die bestandenen natürlichen Blattern oder die mit Erfolg erhaltene Impfung vorlegen.[2]
Siehe auch
Die Spanische Grippe in Salzburg
Quellen
- ↑ ANNO, Medicinisch-chirurgische Zeitung, Ausgabe vom 10. Oktober 1790, Seite 12
- ↑ ANNO, Salzburger Zeitung, Ausgabe vom 14. März 1856, Seite 5