Goldhaube

Aus Salzburgwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Goldhaubengruppe Eugendorf

Das Kunstwerk Goldhaube wurde einst von gewerblichen Haubermacherinnnen hergestellt. Heute werden die von den meisten Trägerinnen diese in Kursen unter Fachanleitung selbst gefertigt.

Allgemeines

In Oberösterreich sind 14 400 Frauen und 3 000 Häubchenmädchen in 434 Goldhaubengruppen aktiv (Stand 2012). Aber auch in der Stadt Salzburg, sowie im Flach- und Tennengau erfreut sich die Gold- sowie die schwarze Perlhaube und damit das Aufleben einer alten Tradition wieder großer Beliebtheit.

Im grenznahen Gebiet Oberösterreichs gibt es seit 1979 in Oberhofen am Irrsee eine Goldhaubengruppe, die 27 Haubenträgerinnen zählt (2012). Deren Stolz sind ihre zwölf Haubenträgermädchen, wie Obfrau Maria Gassner erzählte. In einer "Linzer Goldhaube" stecken 200 bis 300 Arbeitsstunden.

Die Goldhaube

Ein meist fertig gewebtes Goldband (Stoff aus Leinen und Goldfäden) wird in einen Rahmen gespannt und mit winzigen Goldplättchen bestickt. Großer Wert wird auf den besonders dicht bestickten Knauf (= Böndl) gelegt. Ihre formale und ästhetische Vollendung erhält die Goldhaube durch ein Drahtgestell. Auf diesem werden Band (Haube) und Böndl befestigt.

Die Goldhaube wird in einer atmungsaktiven Schachtel aufbewahrt, die die vergoldeten Kupferplättchen nicht oxidieren[1].

Geschichte

Schon im 17. Jahrhundert hatten Bürgerfrauen in den Städten und Märkten Österreichs und Süddeutschlands Gold- oder auch schwarze Perlhauben als Teil ihrer Festtracht getragen. Gerieten die Hauben im 19. Jahrhundert zusehends in Vergessenheit, so erfasste vor allem die Oberösterreicherinnen in den 1970er Jahren ein regelrechtes "Goldhaubenfieber".

Weitere Goldhaubengruppen

Bildergalerie

Quelle

Einzelnachweise