Dornbach
Dornbach befindet sich im Norden der Stadt Wien an den Abhängen des Wienerwalds.
Geografie
Die ehemals selbstständige Gemeinde wurde 1892 mit zwei weiteren westlichen Vororten der Hauptstadt zum 17. Wiener Gemeindebezirk Hernals eingemeindet.
Geschichte
1044 schenkte Graf Sieghard IV. dem Benediktinerstift St. Peter zwei Edelhufen aus seinem Besitz. Die Salzburger Mönche kultivierten auf diesem Stück Land Weinreben auf dem sonnigen Südhang des Wiener Schafberges. Die Siedlung erhielt den Namen Dornbach.
Die Siedlung blieb im Besitze der Salzburger Benediktiner, die einen Stiftshof zur Verwaltung errichteten. Die Kapelle in Dornbach wird erstmals 1137 urkundlich erwähnt. Während der Türkenbelagerung von Wien wurde Dornbach schwer in Mitleidenschaft gezogen und erholte sich nur langsam von den Zerstörungen. Nach einem Großbrand Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Kirche und Gutshof erneut zerstört und schließlich abgetragen. Nur die Kellergewölbe blieben erhalten. 1931 wurde die Kirche nach Entwürfen von Clemens Holzmeister neu errichtet.
Noch heute umfasst der St.-Petrische Besitz in Dornbach Kirche, Pfarrhof mit umliegenden Immobilien und eine acht Hektar große Weinbaufläche in bester Hanglage. Es sind dies die letzten Rester eines einst ausgedehnten Weinbaugebiets, das als "Alseggen" oder "Alsecken" bekannt war und deren Produkte bei Weinliebhabern begehrt waren. Hier wird seit dem Mittelalter Wein angebaut. Jährlich werden zwischen 10 000 und 20 000 Liter stiftseigener Wein verkauft, rund 90 Prozent in Buschenschank des Gutshofes oder im Direktverkauf. Ein kleiner Teil wird auch im Klosterladen in St. Peter in der Stadt Salzburg zum Verkauf angeboten.
Personen mit Dornbach-Bezug
- P. Florian Reichssiegel OSB aus der Stadt Salzburg starb am 15. März 1793 in Dornbach, Professor am benediktinischen Gymnasium und Dramatiker
- P. Bruno Spitzl OSB (* 1887; † 1962), Pfarrvikar in Dornbach vom 1. Mai 1931 bis zum 15. September 1954.