Axt vom Korntauern

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Die Axt vom Korntauern zählt zu den Passfunden im Bundesland Salzburg und stammt aus spätneolithischer Zeit.

Fundzeitpunkt und Fundort

Diese Axt wurde vor 1945 von W. Uhlir am Passübergang des Korntauern auf 2 463 m ü. A. gefunden. Dieser Übergang verbindet das Seebachtal in Kärnten mit dem Anlauftal im Bundesland Salzburg. Die exakte Fundstelle war am Lärchboden nördlich des Passes in etwa 2 000 m ü. A. Man kann daher von einem echten Passfund sprechen.

Beschreibung

Die Axt besteht aus dunklem, graugrünen Hornblendeschiefer. Das Bahnende ist flach gerundet, die Länge beträgt 8,8 cm, die Breite 4,4 cm, die Schneidenlänge misst 4,8 cm. Die Lichtweite des leicht konischen Schaftloches ist auf der Vorderseite 2,2 cm und auf der Rückseite 2,0 cm. Vorder- und Rückseite sind beinahe eben, die seitliche Begrenzung weist eine Auswölbung auf. Die Axt wirkt gedrungen und massig und konnte sowohl als Werkzeug als auch als Waffe eingesetzt werden.

Äxte dieser Art sind aus der Salzburger Jungsteinzeit geläufig und auch Bestandteil des Fundinventares der ostalpinen Pfahlbauten, womit sie wie die Axt vom Radhausberg - ein Fund vom Kreuzkogel (Bad Gastein) und damit aus großer räumlicher Nähe zum gegenständlichen Fundort - der späten Jungsteinzeit zuzuordnen ist.

Bemerkenswertes

Zusammen mit dem Axtfund am Radhausberg legt dieser Passfund Zeugnis für die Begehung der Alpenübergänge schon in der späten Jungsteinzeit ab, wobei in beiden Fällen der Anmarschweg durch das Gasteinertal erfolgte.

Quelle