Alpenraum-Programm

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Das Alpenraum-Programm, das vom Land Salzburg koordiniert wird, ist eines der Programme zur Förderung der Europäischen Territorialen Kooperation.

Allgemeines

Im Zeitraum 2014 bis 2020 werden rund 117 Millionen Euro an EU-Fördergeldern zur Verfügung stehen, um die regionenübergreifende Kooperation im Alpenraum zu unterstützen.

Künftig wird das Programm Kooperationsprojekte fördern, die mithilfe regionaler Innovationen den CO2-Ausstoß verringern, die Umwelt schonen, die natürlichen und kulturellen Ressourcen behutsam nutzen sowie die über fachliche und Verwaltungsebenen reichende Kooperation im Alpenraum stärken.

Die Fördermöglichkeiten des neuen Alpenraum-Programms wurden bei einer Auftaktveranstaltung am 21. und 22. Oktober 2014 in der Stadt Salzburg präsentiert. Das Interesse an der internationalen Konferenz war sehr groß, mehr als 450 Vertreter des öffentlichen und privaten Sektors aus den sieben Alpenstaaten hatten sich angemeldet.

Die Konferenz sollte auch dazu dienen, gemeinsam Bilanz über das Vorgänger-Programm 2007 bis 2013 zu ziehen. Mehr als 660 Partner haben in 57 Projekten mit Kollegen aus anderen Ländern zusammengearbeitet und vieles erreicht: Raumplanungsmodelle, alpenweite Zusammenarbeit beim Risikomanagement, integrative Konzepte zur besseren Anpassung an den Klimawandel, Lösungen zum Innovations- und Technologietransfer oder Vernetzung von Nationalparken. Die Ergebnisse der Projekte werden bei der Konferenz präsentiert und mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern diskutiert.

Die Projekte haben den Mehrwert der grenz- und sektorenübergreifenden Zusammenarbeit dargelegt. Sie zeigen aber auch eines auf: In Zukunft bedarf es einer noch umfassenderen Strategie für die Entwicklung der europäischen Großregion Alpenraum zu einem zukunftsfähigen gemeinsamen Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsraum, die alle Akteure miteinbezieht.

Die Alpenraum-Konferenz wird daher auch die Gelegenheit bieten, mehr über die makroregionale Strategie für den Alpenraum zu erfahren, die bis Juni 2015 erstellt werden soll und auch über den Beitrag, den das Alpenraum-Programm dazu leisten kann. Dieses neue Instrument der Europäischen Union soll einen Rahmen bieten, die Aktivitäten verschiedener Akteure und die unterschiedlichen Finanzinstrumente besser zu koordinieren, damit die Herausforderungen am besten bewältigt werden können.

Eckpunkte zum Alpenraum-Programm 2014 bis 2020

Der Kooperationsraum umfasst folgende Regionen: Österreich, Slowenien, Liechtenstein, Schweiz (jeweils gesamtes Staatsgebiet), Frankreich (Rhône-Alpes, Provence-Alpes-Côte d’Azur, Franche-Comté, Alsace), Deutschland (Oberbayern und Schwaben, Tübingen und Freiburg) und Italien (Lombardia, Friuli Venezia Giulia, Veneto, Trentino-Alto Adige, Valle d’Aosta, Piemonte, Liguria).

Das gesamte Programmbudget beläuft sich auf rund 140 Millionen Euro. Davon stammen rund 117 Millionen Euro aus dem Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Projekte können aus dem Programm mit bis zu 85 Prozent der Kosten kofinanziert werden.

Private Projekte ebenfalls gefragt

Abhängig vom jeweiligen Förderschwerpunkt sind verschiedene Gruppen von Akteuren angesprochen, Projekte umzusetzen, wie zum Beispiel lokale, regionale oder nationale Verwaltungen, Agenturen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen, Interessenvertretungen oder Nichtregierungsorganisationen. Insbesondere spricht das neue Programm auch den privaten Sektor an.

Auch im neuen Programm wird es regelmäßig Aufrufe zur Projekteinreichung geben. Diese erfolgt wiederum in einem zweistufigen Verfahren: Zunächst genügt es, eine Kurzinformation über das Projekt einzureichen. Interessante Projekte werden in einer zweiten Runde eingeladen, einen vollständigen Antrag einzureichen. Der erste Aufruf zur Projekteinreichung wird voraussichtlich im Jänner 2015 erfolgen.

Weblinks

Quelle