Alois Karlbauer

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Alois Karlbauer

Primarius i. R. Dr. Alois Karlbauer (* 19xx in der Steiermark) war von 1997 bis 2013 ärztlicher Leiter des Unfallkrankenhauses Salzburg.

Leben

Der gebürtige Steirer Alois Karlbauer rückte nach der Matura zur Einjährig-Freiwilligen-Kompanie nach Glasenbach ein und absolvierte den 6. Jagdkommandokurs in Hainburg. Nach dem Ende dieser extrem harten Ausbildung ging es gleich in den Einsatz. Die Warschauer-Pakt-Staaten marschierten in die CSSR ein und beendeten den Prager Frühling. Zugführer Karlbauer lag an der Grenze bei Kittsee. "Von Ungarn rückte eine Mot-Schützen-Division in die CSSR ein. Ich habe die Panzer gezählt. Bei 356 hab ich aufgehört zu zählen." Anschließend sicherte Karlbauer den Gefechtsstand des Gruppenkommandos 1 und kontrollierte Generäle und Staatssekretäre.

Nach Ende der Krise rüstete Karlbauer ab und begann sein Studium. Anfang der 1970er-Jahre wurde der "Offizier auf Zeit" eingeführt. Da seine Familie nicht begütert war, ging Karlbauer für zwei Jahre zum Jägerbataillon 18 nach Zeltweg. Dort war er – mit 23 Jahren – eineinhalb Jahre lang Kompaniekommandant.

Nach Ende der Dienstzeit studierte Karlbauer weiter, ehe der perfekt Englisch sprechende Student und Heeresbergführer erneut "einberufen" wurde. Das Heer suchte dringend Leute für den gerade beginnenden Einsatz auf dem Golan zwischen Syrien und Israel. Karlbauer rückte ein und arbeitete im Stab des Bataillonskommandanten (und späteren Generals) Hannes Philipp.

Als im September 1975 der Bürgerkrieg im Libanon immer stärker aufloderte, blieb die Luftfracht des Heers – teilweise geheime Papiere – in Beirut hängen. Hauptmann Karlbauer schlug sich mit drei Mann und einem Lkw der polnischen Logistikeinheit zum Flughafen Beirut durch und rettete nicht nur die Post, sondern auch einige Kisten Wein und gefriergetrocknete Stelzen, die der Truppe zum Nationalfeiertag geschickt worden waren. Weil in Beirut aber immer mehr europäische Touristen strandeten, wurde Karlbauer mit den Worten "Du kennst dich eh schon aus!" ein weiteres Mal in die verwüstete Stadt geschickt. Er konnte im Lauf der Aktion einige Hundert gestrandete Touristen aus Beirut holen.

Nach dem Einsatz im Vorderen Orient studiert Karlbauer in Rekordzeit fertig. Er war bis zum Antritt seiner ersten Primararztstelle 1989 in der Miliz engagiert und unter anderem als Arzt beim Landwehrregiment 54 beordert.

Ab 1977 führte Alois Karlbauer den ersten regelmäßigen unfallchirurgischen Replantationsdienst im Unfallkrankenhaus Salzburg durch. 1997 wurde er ärztlicher Leiter des Unfallkrankenhauses.

Quelle

Literatur

Zeitfolge
Vorgänger

Harald Hertz

Ärztlicher Leiter des Unfallkrankenhauses Salzburg
1997–2013
Nachfolger

Josef Obrist