Gerlinde Weinmüller
Gerlinde Weinmüller (* 1960 in Salzburg), die Schwester der Sängerin Simone Klebel-Pergmann, ist Mittelschulprofessorin und Schriftstellerin.
Vorgestellt
Sie wuchs in Anif-Niederalm auf und studierte nach der Matura Theologie und Germanistik. Heute unterrichtet sie Deutsch und Religion an einer Salzburger Mittelschule. Sie ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Niederalm.
Schriftstellerin
Schon während ihrer Schulzeit freute sie sich auf jede Deutsch-Schularbeit, egal welches Thema oder Aufgabe auch kam. Bereits verheiratet, bekam sie 1998 ein "Erlebnis-Geschenk", einen Kurs in der Schreibwerkstatt im Literaturhaus Salzburg. Dabei hatte sie auf einer Heimfahrt ihr Schlüsselerlebnis: sie musste ihr Auto anhalten, da sie von einer Lawine von Worten geistig überschüttet wurde, als wäre eine Staumauer gebrochen.
Wie sich ihre manchmal mehrdeutigen Texte und Gedichte mit ihrer Religionslehrer-Tätigkeit vereinbaren ließen, beantwortet sie so: "Schreiben ist immer unvorsichtig! Weil, und so argumentiert sie weiter, sie sich stets fragt, ob sie für sich oder für die Öffentlichkeit schreibe. Denn der Reiz des Schreibens liegt für sie auch darin, dass sie über ihre Gefühle und Situationen schreiben will, weil diese irgendwann Realität werden. "Nur eigene Emotionen können Stoff werden." So verbindet sie eigenen Erfahrungen mit Dingen, die ihre Romanfiguren erleben, die sie selbst nie machen würde.
„Schreiben selbst ist schon spannend, aber ich denke, das Abenteuer beginnt erst, wenn der Leser ins Spiel kommt“ meinte Gerlinde Weinmüller anlässlich des Erscheinen ihres ersten Kurzgeschichtenbandes 2001 „Die Entlarvung eines Schmetterlings“. Darin findet der Leser fesselnde, ironisch-tiefgründige Alltagsgeschichten, die völlig unerwartete Wendungen nehmen. So beispielsweise in der Geschichte „Florenz liegt in Italien“, in der die beiden Teddybären Bruno und Brunello zu einem Kriminalfall werden. Mit ihren Gedichten in „Himmel voller Asphalt“ und „Verfallen“ möchte sie „immer etwas total ‚verdichten‘“, wie die Künstlerin erklärt.
"Ein Gedicht muss auf den Punkt kommen"
O-Ton:
- Gedichte transportieren Stimmung
- Mit dem Unerwarteten spielen
- Ein Geschichte, ein Gedicht schreiben, wo der Inhalt zwischen den Zeilen steht
- Wenn ich anfange zu Schreiben, kenne ich die Geschichte noch nicht
- Ein Buch muss man anfassen können
Was ist ihr wichtig
Sie liest sehr gerne vor, denn sie hält dies für einen Liebesdienst für ihre Leser. Es ist ihr sehr wichtig in Kontakt mit den Lesern zu treten. Sie schreibt, um gelesen zu werden.
Werke
- Himmel voller Asphalt, Gedichte, 2001, ISBN 3-85306-014-5 und ISBN 978-3-85306-014-8
- Die Entlarvung des Schmetterlings, 2003 Kurzgeschichten, ISBN 3-85306-026-9 und ISBN 978-3-85306-026-1
- Verfallen, Gedichte, 2006, ISBN 3-85306-033-1 und ISBN 978-3-85306-033-9
alle drei erschienen in der Edition Garamond
- Veröffentlichung von Gedichten und Kurzgeschichten in der Anthologie "Unerbittliche Sanftmut, Näherungen an Adalbert Stifter" im Arovell Verlag Salzburg 2006
- Veröffentlichungen in diversen Literaturzeitungen z. B. "Salz" und Anthologien
- Veröffentlichung von Kurzgeschichten in der Anthologie "Tauchgänge" im Arovell Verlag Salzburg 2003
Buchpräsentationen 2009
Gedichtband "stand.halten"
- 29. April 2009, 20:00 Uhr im Literaturhaus Salzburg
- 15. Mai 2009, 20:00 Uhr im Bildungshaus St. Virgil, Salzburg-Aigen
2009 wird neben einem neuen Gedichtband auch ihr erster Roman in der Edition Garamond Wien erscheinen.