Leonhard Lüftenegger
Leonhard Lüftenegger (* in Tamsweg, † 14. Oktober 2006) war emeritierter Domdechant, Bischofsvikar, Apostolischer Protonotar und Prälat.
Leben
Lüftenegger wurde in einer kinderreichen Familie in Tamsweg geboren. Nach der mit Auszeichnung bestandenen Matura im Borromäum und dem Studium der Philosophie und Theologie empfing er am 15. Juli 1937 in der Wallfahrtskirche St. Leonhard die Priesterweihe.
Sein erster Seelsorgseinsatz als Kooperator in Adnet dauerte zwei Jahre, dann wurde er zum Kriegseinsatz einberufen. Dieser führte ihn nach Griechenland, an die Leningradfront (heute Stalingrad, Russland) und nach Süditalien. Als Sanitäter lernte er das Leid des Krieges kennen, das seine Persönlichkeit prägte. Nach seiner Entlassung aus der Gefangenschaft entfaltete er eine großartige seelsorgliche Tätigkeit.
Die kirchlichen Ämter und Aufgaben, die ihm im Lauf seiner langen Dienstzeit als Priester übertragen wurden, haben nichts an seiner Bescheidenheit geändert: Diözesanjugendseelsorger, Regens des Priesterseminars, Domkapitular, Domdechant, Generaldechant, Bischofsvikar für die Orden. Von Erzbischof Andreas Rohracher wurde Lüftenegger mit der Erstellung und Herausgabe vom „Kirchenbuch“ beauftragt. Als „Gebet und Gesangbuch der Erzdiözese Salzburg“ erschien es im Heiligen Jahr 1950 und war bis zur Einführung des „Gotteslobes“ in allen Pfarren der Diözese in Verwendung.
Leonhard Lüftenegger starb im 94. Lebensjahr und im 59. Jahr seines Priestertums.