Stadtpfarrkirche St. Elisabeth
Die Pfarrkirche St. Elisabeth (auch: Elisabethkirche) befindet sich an der Plainstraße im Salzburger Stadtteil Elisabeth-Vorstadt.
Zuerst war St. Elisabeth eine Filialkirche von St. Andrä und wurde von Kalasantiner-Patres, ab 1934 von Jesuiten-Patres betreut. 1938 wurde dann St. Elisabeth eine eigene Pfarre. 1931 bis 1932 stand hier eine Marienkapelle samt großem Keller, die als Krypta der geplanten Kirche gedacht war. Hermann Rehrl hatte sie entworfen. Der große kellerartige Raum als Unterkirche geplant und 1935 erbaut, sollte später für einige Jahrzehnte der Elisabethbühne als vielbesuchter Veranstaltungsort dienen. Der nur ansatzweise errichtete Kirchenneubau wurde 1944 durch Bomben schwer beschädigt und die Unterkirche nach dem Krieg wieder aufgebaut.
Die Kirche St. Elisabeth wurde in wesentlichen Teilen dann erst 1953–1955 in Form einer mächtigen dreischiffigen Basilika errichtet, die an frühchristliche Bauelemente und damit auch an frühchristliches Gedankengut anknüpfen will. Sie wird am 8. Oktober 1955 von Erzbischof Andreas Rohracher feierlich geweiht. Der Neubau ist durch Spenden aus Österreich, Deutschland und der Schweiz finanziert worden. St. Elisabeth ist die erste Pax-Christi-Kirche in Österreich.
Bekannt ist die Kirche für ihre gute Akustik, die sie für geistliche Musikdarbietungen besonders geeignet macht. Der ebenfalls geplante mächtige Kirchturm wurde aus Kostengründen aber nicht verwirklicht. Die Pläne der Kirche stammen von Bruno Apolloni-Ghetti. Diese Kirche wurde anfangs Europäische Friedenskirche St. Elisabeth genannt.
Oft ist der Pfarrhof jünger als die Kirche, hier ist es umgekehrt. Als Pfarrhof für die Elisabethkirche dient heute das von Giovanni Gaspare Zuccalli (dem Erbauer der Erhardkirche und Kajetanerkirche) für die freieigenen Herren von Caspis im Jahr 1685 errichtete Caspisschlössl, das später auch Schloss Schöneck und danach Villa Haimerle genannt wurde. Es lag vor der Salzachregulierung fast unmittelbar am Salzachufer. Nach dem kleinen, aber gediegen ausgestatteten und gut erhaltenen Schlösschen waren lange die umgebenden Felder Caspisfelder und die dortige Au Caspisau benannt.
Nächstgelegen sind hier die Volks- und Hauptschule untergebracht. Diese Schulgebäude wurden 1930–1931 erbaut und waren 1944 durch Bomben ebenfalls schwer beschädigt worden.