Hube

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Die Hube (oder Hufe) ist ein seit dem Frühmittelalter verwendetes Maß für die Einteilung von Acker- und Weideflächen.

Eine Hufe war kein absolutes Flächenmaß, sondern eine Ertragsgröße, die zwischen 16 und 56 Tagwerk (3408 m² in Bayern) umfassen konnte. So waren die im Mittelpinzgau üblichen Hube doppelt so groß wie z.B. im Oberpinzgau und Pongau.

Die alten Maierhöfe waren mit ein bis zwei Huben ausgestattet, die Schwaighöfe (dauernd besiedelte Bauerngüter, die vorwiegend der Viehwirtschaft dienten) des 12. Jahrhunderts ebenso wie die Novalien des 13. und 14. Jahrhundert (Güter auf höher gelegenen Talhängen oder- schlüssen) nur mehr mit Halb- oder Viertelhuben. Dadurch verschwanden die Vollhuben im 13. Jahrhundert aus den Urbaren, an ihrer Stelle wurde die Bezeichnung Hof verwendet. Unter Hube verstand man nur mehr die damals gebräuchlichen Halbhuben, für die Viertelhube fand der Ausdruck Viertelacker Verwendung. Die seit dem Spätmittelalter oft vorkommenden Achtelhuben sind nicht bei der Besiedlung entstanden, sondern erst später durch Teilung der Höfe.

Quelle

Heinz Dopsch: Besiedlung und Bevölkerung in: Geschichte Salzburgs-Stadt und Land, Gesamtherausgeber Dopsch,Heinz/Spatzenegger Hans, Bd.I/1, hg. von Dopsch, Heinz, 2. Aufl. 1983, S. 351