Wasserspiele Hellbrunn

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der Fürstentisch
Fotokulisse in Hellbrunn
Die "Krone" hebt sich durch den Wasserstrahl
Kurzfilm über das Mechanische Theater in Hellbrunn

Die Wasserspiele Hellbrunn sind ein Teil der Anlage von Hellbrunn im Süden der Stadt Salzburg.

Allgemeines

Mittels der Wasserkraft des Hellbrunner Baches werden verschiedene Springbrunnen, versteckte Wasserspritzen und andere Apparaturen zum Staunen und zur Überraschung der Besucher betrieben. Alle Stationen sind entweder in als Grotte gestalteten Räumen im Untergeschoss von Schloss Hellbrunn oder in eigenen, kleinen Gebäuden entlang des Baches eingerichtet.

Geschichte

Fürsterzbischof Markus Sittikus von Hohenems hat mit den Wasserspielen eine Anlage bauen lassen, mit der er seine Gäste damals hervorragend unterhalten konnte.

Zu sehen sind in dieser Reihenfolge:

Ein kleines römisches Amphitheater, in dessen Mitte ein steinerner Tisch aus Marmor, der Fürstentisch, steht, gelegen am Rande eines großen Quellteiches. Dort lud der Fürsterzbischof Markus Sittikus gerne zu Gesellschaften ein. War die Gesellschaft angeheitert, so konnte der Erzbischof seine Gäste mit Wasserfontänen erfrischen, die aus den Sitzen der steinernen Stühle emporschossen. Die Etikette erforderte freilich solange geduldig sitzen bleiben zu müssen, bis der Erzbischof, der selbst im Trockenen saß, die Tafel aufhob.

In der Grotte von Orpheus und Eurydike wird dem Sänger Orpheus gehuldigt, der in die Unterwelt hinabstieg, um seine Geliebte Eurydike aus dem Reich der Toten wegzuführen. Seine Musik ist derart zauberhaft bewegend, dass sogar die wilden Tiere der Unterwelt still inne halten.

Im Brunnen Altemps, der an der Rückseite von Schloss Hellbrunn liegt, entspringt eine weitere natürliche Wasserquelle, die den Sternweiher speist. Dort steht auch die Statue des Perseus, der das Haupt der Medusa hochstreckt, flankiert von Allegorien der vier Jahreszeiten oder der vier Menschenalter.

Vis-a-Vis liegt im Schloss die größte Grotte, die dem Neptun ( Poseidon) und seinen Meerrössern gewidmet ist. Sie wird auch Regengrotte genannt, den aus der Decke kann es tatsächlich überraschend einmal einen Schauer geben. Besonders kurios ist das Gärmaul, das die Augen verdreht und die Zunge herausstreckt. Neben der Neptungrotte gelegen sind die Vogelsang-Grotte, die mit Vogelstimmen und -gezwitscher überrascht, sowie die Muschel-, die Ruinen- und die Spiegelgrotte, welche die Sinne der Besucher täuschen.

Bei den Wasserautomaten handelt es sich um fünf von Wasserkraft angetriebene Figuren, ein Ensemble aus Handwerkern − Müller, Töpfer und Scherenschleifer − sowie den Heros Perseus, der Andromeda vor dem Meerungeheuer Ladon rettet, sowie der Gott Apollo, der den Marsyas bestraft.

Das Mechanische Theater von 1752 schuf Lorenz Rosenegger und ersetzte mit diesem die schon 1741 als baufällig beschriebene Schmied-Grotte, Hoforgelmacher Johann Rochus Egedacher lieferte die Pfeifen der dazugehörigen Wasserorgel. Bei geöffneten Türen wird das Leben in einer barocken Stadt szenisch gezeigt: mit mehr als hundert-fünfzig, sich mechanisch durch die Kraft des Wassers bewegenden Figuren.

Entlang dem Hellbrunner Bach begegnen die Besucher nun dem Jäger Aktaeon, der Jagdgöttin Diana (Artemis), dem Gott Amor (Eros), der Pallas Athene, dem Kalydonischen Eber sowie der Statue eines Monstrums vom Haunsperg, das dort 1531 gefangen wurde.

In der Kronengrotte erinnert eine durch einen Wasserstrahl aufsteigende oder absteigende goldene Krone den Besucher an die Vergänglichkeit der Macht vor der Allmacht der Götter.

Öffnungszeiten

Die Hellbrunner Wasserspiele sind von Anfang April bis Ende Oktober geöffnet.

Bildergalerie

weitere Bilder

 Wasserspiele Hellbrunn – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI
 Wasserspiele Hellbrunn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Literatur

  • Schaber, Wilfried (NE): Hellbrunn - Schloss, Park und Wasserspiele, März 2004,Herausgeber Schloss Hellbrunn Verwaltung (offizieller Führer), ISBN 3-200-00075-9,
  • Fischer, Friedrich Johann: Höhle und Gesicht - Mythisches Hellbrunn, Verlag der Salzburger Druckerei, ca. 1980

Weblinks

Quellen

Fußnoten