Maibaum
Der Maibaum und das Maibaumaufstellen haben in Bayern und dem Land Salzburg eine lange Tradition.
Der Baum sollte in der Nacht zum 1. Mai gefällt werden. Dann bleibt er bis zu seiner Aufstellung unter Bewachung, denn wird der Baum gestohlen, hat ihn der Besitzer auszulösen. Allerdings änderte sich dieser Brauch in den letzten Jahren dahingehend, dass der Baum erst in den Morgenstunden gefällt wird und so eine intensive Bewachung nicht mehr notwendig ist.
Interessant ist, dass sowohl das Stehlen des Baumes aus dem Wald wie auch das Stehlen eines gefällten, noch nicht aufgestellten Baumes auch noch in der heutigen Rechtsprechung nicht als Delikt gesehen, sondern nach wie vor als Brauchtum betrachtet wird.
Der Tanz um den Maibaum ist bereits im Mittelalter nachgewiesen. Heute gilt der Maibaum als Zeichen für das Leben und das Neuerwachen und Wachsen der Natur im Frühling. In früheren Zeiten war er auch ein Rechtssymbo, das auf das Betretungsverbot der Felder und Wiesen zwischen 1. Mai und der Ernte aufmerksam machte.
Quelle
- Salzburger Volkskultur Brauchtumskalender 2004/1