Ewald Pfeiler
T.C. Pfeiler (bürgerlich: Ewald Pfeiler) (* 1. Jänner 1958 in Salzburg) gilt seit 1978 als Österreichs einziger international bekannter Hammond B3 Jazz-Organist.
Biografie
Quelle
- Homepage des Künstlers
T.C. Pfeiler wurde am 1.Jänner 1958 als Ewald Pfeiler in jener österreichischen Stadt geboren, die auch 1756 Geburtsstadt von Wolfgang Amadeus Mozart war und wo er völlig vergessen wurde, bis sich sein musikalisches Erbe als äußerst Gewinn bringend herausstellte.
Nach einer von den Eltern diktierten kaufmännischen Ausbildung begann für T.C. Pfeiler das Nachholen des Studiums in München, vor allem aber privat beim Pionier der Jazzorgel, Wild Bill Davis (26.11.1918 - 17.8.1995), dessen einziger privater Schüler er war.
T.C. Pfeiler begann im April 1973 in der Salzburger Tanz - und Unterhaltungsmusikgruppe "The Up To Date". Im Frühjahr 1978 verließ er die Band und quittierte kurz danach auch seinen Alltagsjob in einem Motorradgeschäft, um sich ganz auf eine Karriere als Jazz-Organist zu konzentrieren. Ein sehr gewagtes Unternehmen in einer Zeit, als die Hammond Orgel bereits zunehmend von Keyboards und E-Pianos verdrängt wurde und selbst etablierte amerikanische Jazz-Organisten entweder ganz aufgaben oder sich den neuen Keyboards zuwendeten.
T.C. Pfeiler war felsenfest davon überzeugt, selbst unter ungünstigsten Voraussetzungen als Jazz-Organist erfolgreich sein zu können. Er sollte Recht behalten!
Am 18. April 1978 kam es bei der Internationalen Jazzwoche Burghausen zum alles entscheidenden ersten Treffen mit dem "Daddy" aller Jazz-Organisten Wild Bill Davis, der zum Freund, Mentor und zugleich wichtigstem Lehrer zu Beginn von T.C. Pfeilers Karriere wurde.
Wild Bill Davis kam als Nachfolger für den am 27. Juli 1977 viel zu früh verstorbenen Pianisten und Organisten Milt Buckner mit der Lionel Hampton Bigband nach Burghausen. Auf dieser Tour mußte Wild Bill Davis meist auf einer von Hammond Deutschland zur Verfügung gestellten, entsetzlich klingenden Hammond B3000 spielen, welche nach der Tour reif für den Müll war! Diese Orgel war einer der ersten Versuche, den Sound der alten Hammonds auf elektronischem Weg nachzuahmen, welcher gründlich daneben ging. Wild Bill Davis war sehr erfreut darüber, für den Auftritt in Burghausen T.C. Pfeiler´s alte Hammond C3 ausleihen zu können. Das war der Beginn einer einzigartigen Freundschaft zwischen dem Stammvater aller Jazz-Organisten und dem jungen Organisten aus Österreich, welche bis zu Wild Bills Ableben im August 1995 währte.
Lediglich für ein paar Monate am Anfang seiner Karriere als Jazz-Organist mußte T.C. Pfeiler als Solist auftreten, was er immer schon äußerst ungern tat. Bereits im Sommer 1978 gründete er sein erstes "regular working trio" in der traditionellen Besetzung Hammond Orgel, Gitarre und Schlagzeug, fallweise erweitert zum Quartett durch einen Saxofonisten.
Wie bereits Jimmy Smith vor ihm, transportierte auch T.C. Pfeiler anfangs seine Hammond Orgel samt Bank, Basspedal und Leslie Tonkabinett in einem durch den Sonderaufbau sehr geräumigen und vor allem in der Anschaffung günstigen ehemaligen Leichenwagen. Einige Clubbesitzer, Veranstalter, aber vor allem Gäste hatten ein Problem mit dem schwarzen Gefährt, welches seinen ursprünglichen Einsatzweck optisch nicht verleugnen konnte. Wenn das unheimliche Fahrzeug vor einem Club geparkt war, erfasste einige das Gruseln und T.C. Pfeiler besorgte sich sehr bald einen Transporter mit weniger schwarzer Vergangenheit.
1980 folgte eine Europatournee mit der Lionel Hampton Bigband und Wild Bill Davis für Hammond. Dabei bekam Pfeiler Gelegenheit, immer wieder mit legendären Jazzgrößen zu spielen: Illinois Jacquet, Wallace Davenport, Cat Anderson, Joe Newman, Curtis Fuller oder Arnett Cleophus Cobb saßen damals noch in der Lionel Hampton Bigband oder wurden für spezielle Konzerte hinzugezogen. Nicht umsonst galt die Hampton Bigband seit jeher als Sprungbrett für viele später international bekannt gewordene Musiker und sollte es auch irgendwie für T.C. Pfeiler werden. Hamp und die anderen Musiker riefen ihn schon nach kurzer Zeit nur noch "T.C." in Anlehnung an "The Console" = Hammond Konsolenorgel, da die amerikanischen Musiker seinen eigentlichen Vornamen "Ewald" schwer bis überhaupt nicht aussprechen konnten und nicht zuletzt auch, weil Pfeiler meist in der Nähe seiner alten Hammond Konsolenorgel zu finden war.
Mitte der 1980er Jahre mußte T.C. Pfeiler seinen inzwischen auch auf allen Tonträgern ständig verwendeten Künstlernamen auf behördliche Weisung hin in alle privaten Dokumente eintragen lassen, Sonst hätte er diesen nicht mehr weiter verwenden dürfen.
"T.C. Pfeiler - Hammond B3 Jazz Organist" wurde schnell zu einem untrennbaren Qualitätsbegriff. T.C. Pfeiler wird in den Medien immer wieder als "Hammond Guru" oder "Hammond Urgestein" bezeichnet. Er wurde so zu Österreichs einzigem international bekannten Hammond Jazz-Organisten.
Am 26.11.1987 kam es zu einem historischen Doppelkonzert: T.C. Pfeiler spielte zusammen mit Wild Bill Davis eine einzigartige Live-LP ein. Jahrzehntelang hatten nicht nur die großen Plattenlabels vergeblich versucht, den Urvater der Jazz-Orgel Wild Bill Davis zu Plattenufnahmen mit anderen berühmten Organisten zu überreden. Zu dieser Aufnahmesession brauchte Wild Bill Davis nicht erst überredet werden. Es war schlichtweg ein gegenseitiges Geschenk! Weltweit darf kein anderer Jazz-Organist als T.C. Pfeiler auf eine gemeinsame Tonträgereinspielung mit Wild Bill Davis stolz sein! ! Wild Bill Davis und T.C. Pfeiler spielten gleichzeitig auf zwei Hammond B3s, kongenial begleitet von Rudi Renger - Gitarre und Michael Honzak - Schlagzeug.
Seit 1978 bestritt T.C. Pfeiler unzählige Konzerte in Clubs und bei Festivals in ganz Europa und in den USA, sowie Plattenaufnahmen und Sessions, unter anderem mit Top-Stars der internationalen Jazz-, Funk - und Bluesszene, wie Herb Ellis, Red Holloway, Jim Galloway, Spike Robinson, Frank Foster, Bill Elgart, Ken Peplowski, Maceo Parker, Jack Mc Duff (vierhändig auf einer Hammond B3 !), Peter O´Mara, sowie mit europäischen Spitzenmusikern wie Joe Nay, Carl O. Drewo, Harry Sokal, Joris Dudli, Mario Gonzi, Michael Honzak, Peter Legat, Louie Austen und vielen anderen.
T.C. Pfeiler arbeitet außerdem als Komponist, Arrangeur und Produzent im Bereich der Film-und Werbemusik, sowie der anspruchsvollen Unterhaltungsmusik, vorwiegend für den nordamerikanischen Markt.
Mitwirkung bei Schulkonzerten in Österreich seit den 1990er Jahren.
Er komponierte bis heute über 2.000 Stücke! Dieses außergewöhnliche schöpferische Potential erschließt ihm bereits heute einen besonderen Platz im exklusiven Kreis der kreativsten national und international anerkannten Komponisten!
T.C. Pfeiler läßt die Stile zu einem eigenen Ausdruck verschmelzen. Als ehemaliger Schüler von Wild Bill Davis legt er einerseits großen Wert auf die Pflege der Tradition der Hammond Orgel im Jazz, bemüht sich andrerseits aber auch intensiv um die Weiterentwicklung der aktuellen Tonsprache auf diesem schweren und schwierigen Instrument, welches trotz seiner Wiederentdeckung in den 1990er Jahren immer noch eine exotische Außenseiterrolle im Jazz einnimmt, vor allem in Europa. In den USA längst zum Kultinstrument erhoben und durch die Blues-, Gospel- und Jazztradition in den Hörgewohnheiten der breiten Masse verwurzelt, tun sich europäische Musikhörer nach wie vor etwas schwer mit dem komplexen, aber ungemein heißen Sound der originalen Hammond Orgel mit elektro-magnetischer Tonerzeugung, welche im Jazz vor allem durch die legendären Modelle B3 und C3 (gebaut von 1955 bis 1974) repräsentiert wird.
T.C. Pfeiler leitet Blues und Mainstream Jazz-orientierte Trio-und Quartettbesetzungen, in denen immer wieder international bekannte Gastsolisten mitwirken. Es gibt experimentelle Duos und Trios mit Hammond Orgel und Schlagzeug, bzw. Saxofon, weiters das Projekt" Out Of Space ", in dem ausschließlich Eigenkompositonen von T.C. Pfeiler gespielt werden, sowie auch das Quintett, bzw. Trio "T.C. Pfeiler´s Jazzid-Funk".
Seit 2003 auch Duo-Auftritte zusammen mit seiner Partnerin und Produzentin Ulrike Muehlbachler am Schlagzeug mit dem Projekt T.C. Pfeiler´s Hammond B3 Lounge".
Seit 2005 ist Carpe Diem (Red Bull GmbH) T.C. Pfeilers offizieller Sponsor und Auftraggeber für Konzerte bei special events des international operierenden Getränkekonzerns.
2006 wurde mit dem Projekt "Carpe Diem Live Tunes" zudem eine eigene Roadshow etabliert. Für T.C. Pfeilers diverse Orgeltrios wurde von Carpe Diem/ Red Bull ein eigenes transportables Bühnenambiente erstellt.
Dieser zur Zeit wohl einzigartige Weg der Kooperation eines führenden österreichischen Getränkekonzerns mit einem österreichischen Jazzmusiker gilt als vorbildliche Pionierleistung im Bereich Wirtschaft fördert Kunst und Kultur.
Dezember 2006: Ulrike Muehlbachler & T.C. Pfeiler verlegen "Tonewheel Records Studio Lounge1" (Musik Proberäume und Malatelier) von Fürstenbrunn bei Salzburg nach München = "Tonewheel Records Studio Lounge2".
2007 & 2008 ist T.C. Pfeiler´s World Jazz Organ Trio mit Musik aus Asien, Amerika, Afrika und Europa international auf Tournee.
1.Jänner 2008: T.C. Pfeiler´s 50.Geburtstag.
Februar 2008: Neues Projekt Wohlfühl Klänge wieder zusammen mit Ulrike Muehlbachler - Schlagzeug /Perkussion/Stimme.
Im März 2008 feiert T.C. Pfeiler 35 Jahre on stage.
Im August 2008 ist er seit 30 Jahren als Hammond Jazz Organist international unterwegs.
Jedes T.C. Pfeiler Projekt klingt großartig und sehr eigen !
Hören Sie sich unbedingt T.C.´s Eigenkompositionen an ! Besonders wenn er sein eigenes musikalisches Material spielt, klingt T.C. Pfeiler völlig anders, als alle anderen Jazz-Organisten ! Einem kreativen Jazzmusiker darf es nicht genügen, nur zu reproduzieren ! Er sollte unbedingt auch seinen ganz persönlichen musikalischen Ausdruck haben ! Das erst macht ihn unverwechselbar und einzigartig ! T.C. Pfeiler gehört zu diesen Jazzmusikern !
Neben seiner Passion für die originale Hammond Orgel und Jazz ist T.C. Pfeiler seit den frühen 1980er Jahren auch als Spezialist für Oldtimer bekannt und in dieser Szene ebenfalls sehr aktiv.
Tonträger mit T.C. Pfeiler von Tonewheel Records :
T.C. Pfeiler - "Out Of Space" - CD
Herb Ellis meets T.C. Pfeiler - CD
T.C. Pfeiler - "Dynaflow" - CD
Red Holloway / T.C. Pfeiler - "Day Dream" - CD
T.C. Pfeiler - "For H.G.B.S." - CD
T.C. Pfeiler - "Live Grooves!" - CD
T.C. Pfeiler Live At Club Art & Music - LP !
Wild Bill Davis / T.C. Pfeiler " 70th/30th Anniversary Live Concert " - LP !
Weblinks
Offizielle homepage http://www.tcpfeiler.com