Salzgewinnung

Aus SALZBURGWIKI
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Von großer Bedeutung für die Entwicklung der Region war von jeher schon das "weiße Gold", das Salz, das ab 750 v. Chr. im Bergbau auf dem Dürrnberg bei Hallein gewonnen wurde.

Geschichte

Die Blütezeit der Salzburger Salzproduktion, die um 600 v. Chr. einsetzte, stand bereits im Zeichen des ersten namentlich bekannten Volkes, der Kelten (siehe auch bei Weblinks). Schon 300 Jahre vorher hatten die Kelten das wohl älteste Salzbergwerk der Welt "gegründet", das Salzbergwerk Hallstatt. Vom Reichtum der keltischen Salzherren zeugen prachtvolle Waffen, Geräte, Schmuck und Geschirr, darunter die berühmte Schnabelkanne, die um 450 v. Chr. nach etruskischen Vorbildern von einem einheimischen Meister angefertigt wurde. Auch der Hellbrunner Berg trug einen keltischen Fürstensitz, der in Verbindung mit der Salzgewinnung stand.

Rupert erhielt für seine Salzburg-Missionierung vom bairischen Herzog Theodo Reichenhall mit seinen Salzquellen geschenkt. Im Mittelalter bildeten die Bergwerke am Dürrnberg und zeitweise auch die von Berchtesgaden eine der wichtigsten Einnahmequellen der Salzburger Erzbischöfe. Sole wurde in Reichenhall verarbeitet und die Wurzeln des Namens Salzburg gehen auf die Verbindung mit der Saline und den Salzquellen in Bad Reichenhall zurück.

Um 1185 lebte unter Erzbischof Adalbert II. der Salzbergbau auf dem Dürrnberg wieder neu auf, der in römischer Zeit zum Erliegen gekommen war. Der Salinenort am Salzachufer, zu dem die Sole vom Dürrnberg in Holzrohren geleitet und dort auf großen Pfannen versotten wurde, erhielt im Gegensatz zu Reichenhall den Namen Hallein (haellinum von Hall = Salz), das "kleine Hall".

Erzbischof Eberhard II. von Regensburg (1200-1246) aus dem Geschlecht der Edlen von Regensberg (ursprünglich bei Zürich, Schweiz), der bedeutendste Salzburger Kirchenfürst des Mittelalters, sicherte der neuen Saline durch sehr modern anmutende Maßnahmen die Vorherrschaft im Ostalpenraum: Zunächst steigerte er die Produktion enorm und unterbot den üblichen Salzpreis bei weitem. Als er mit Hilfe des Dumpings die ältere Saline Reichenhall vom Markt verdrängt hatte, griff er zum Mittel der Valorisation, beschränkte die Produktion und hob den Salzpreis wieder stark an.

Es gab auch immer wieder Streitereien der Erzbischöfe mit ihren Nachbarn um die Vorherrschaft in der Salzgewinnung. So kostete der Salzkrieg (siehe Salzhandel) Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau seine Freiheit: Er hatte einen Konflikt mit Bayern, Berchtesgaden wurde vom 7. auf den 8. Oktober 1611 vom Erzbischof besetzt. Dann verließ Wolf Dietrich der Mut und er flüchtete nach Kärnten, wurde - schon auf Kärntner Boden - gefasst, musste abdanken und blieb bis zu seinem Tode im Kerker auf Hohensalzburg.

Als Salzburg 1816 an Österreich kam, ging es mit dem Salzhandel stark bergab. Vor allem, weil die Habsburger ihre in ihrem Privatbesitz befindlichen Salzbergwerke im Salzkammergut in Hallstatt und bei Bad Ischl förderten.

1989 ging dann die jahrtausendealte Salzgewinnung in Hallein mit der Schließung der Saline zu Ende.

Salztransport

Hauptartikel: Salztransport

Das Salz wurde hauptsächlich auf der Salzach verschifft. Es wurde in kegelförmige Holzbehälter gepresst und so auf Schiffe verladen, die die Salzach und den Inn bis Passau hinunterfuhren. Eine nicht ungefährliche Arbeit, bei der es immer wieder zu Zwischenfällen und Todesopfern gekommen war (siehe auch Salzachschifffahrt).

Salzgewinnung heute in Salzburg

Die Salzgewinnung am Dürrnberg wurde mit der Schließung der Saline in Hallein 1989 eingestellt. Heute dient das Bergwerk nur mehr als Schaubergwerk interessierten Besuchern.

Bergwerke

Siehe auch

Weblinks

Quellen

Weblinks

Salzwelten Dürrnberg