Georg von Kuenburg
Georg von Kuenburg (* 1530, † 25. Jänner 1587) war Salzburger Erzbischof.
Vater: Christoph von Kuenburg, Pfleger von Moosham im Lungau.
Mutter: Anna von Schlintburg.
Leben
[[Georg von Kuenburg wurde 1530 als Sohn der Eheleute Christoph von Kuenburg]] und Anna von Schlintburg geboren. Erzogen wurde Georg am Hofe seines Onkels Michael von Kuenburg, Erzbischof von Salzburg. Georg wurde als gottesfürchtig, fromm, mildtätig, demütig, verständig, häuslich und nüchtern bezeichnet (laut der Salzburgischen Chronik von Franz Drückher, 1666).
Berufliche Laufbahn
Am 26. April 1555 wurde Georg Domherr zu Salzburg und ging an die Hochschulen Freiburg im Breisgau und Löwen. Von 1570 bis 1580 war er Kammermeister und Kirchherr zu St.Georgen, 1578 Probst zu Alt-Ötting, am 4. Mai 1579 Domprobst, am 4. Mai 1580 Koadjutor des Salzburger Erzbischofes Johann Jakob Khuen von Belasi und am 18. Mai 1586 wurde er zu dessen Nachfolger erwählt, da dieser (Khuen) einen Schlaganfall erlitt.
Da Georg bei seiner Nominierung zum Koadjutor eine Kapitulationsurkunde unterzeichnen musste, in der das Domkapitel besondere Rechte hatte, brach bald ein Streit mit dem Domkapitel aus, in dem Georg wiederholt mit seinem Rücktritt drohte, so zuletzt im Jahre 1585.
Erzbischof Georg von Kuenburg und die Gegenreformation
Georg von Kuenburg setzte den Kampf gegen die Protestanten in seinem Land, den sein Vorgänger Johann Jakob Khuen von Belasi ins Laufen brachte, fort und zwang viele protestantische Bürger der Stadt Salzburg zur Auswanderung. Zur Unterstützung dieses "Protestantenkampfes" holte Georg den Franziskanerorden in seine Erzdiözese und wieß ihnen die ehemalige Stadtpfarrkirche zu. Die Franziskaner galten als volkstümliche Prediger und verstanden sich gut mit dem katholischen Erzbischof von Salzburg. Bereits als Koadjutor gestand Georg jedoch immer wieder, dass er unfähig war, mit den politischen, wirtschaftlichen und religiösen Problemen des Landes umzugehen.
Tätigkeit und Anderes
Unter Erzbischof Georg von Kuenburg wurde nichts besonderes gebaut, das hängt aber wohl auch damit zusammen, dass Georg nicht einmal vier Monate lang Erzbischof war. Trotzdem ist sein ungeschmücktes Wappen auf der Festung Hohensalzburg zu finden. Die Münzen seiner Zeit wurden immer noch mit Hammer und Amboss geschlagen. Georg ließ Münzen, die wegen der nur kurzen Regierungszeit zu den Seltenheiten zählen, sowohl nach der Reichsmünzordnung als auch nach der Landeswährung schlagen.
Quellen
- Dr. Karl Ledochowski: Jahrbuch 1927-1929, Kapitel: Die Salzburger Erzbischöfe und ihre Ahnen. 1929 im Eigenverlag.
- Franz Drückher: Salzburgische Chronik, 1666. (Auszüge)