Tafelente
Die Tafelente (Aythya ferina) zählt zu den Tauchenten.
Beschreibung
Sie ist mittelgroß und kurzschwänzig, wodurch beim Schwimmen das Hinterende sanft in das Wasser abfällt. Ihr Hals ist eher lang. Im Profil sieht man den langen konkaven Schnabel ohne Stufe in die Stirn übergehen, wobei die Stirn sanft ansteigt und der Hinterscheitel zugespitzt erscheint. Im Prachtkleid des Männchens ist der Kopf kastanienbraun, die Iris des Auges ist rot und der Schnabel schwarz mit einer graublauen Binde oberhalb der Schnabelspitze. Die Brust erscheint schwarz und glänzend, an den Flanken und an der Oberseite ist das Gefieder hellgrau. Das Gefieder des Weibchens ist eher unscheinbar graubraun getönt, und der Schnabel ist im Winter mit einem hellen Band vor der Spitze versehen.
Verhalten und Lebensraum
Die Tafelente ist eher schweigsam. Wenn das Männchen balzt, lässt es ein charakteristisches Pfeifen vernehmen. Das Weibchen ruft besonders im Fliegen laut schnarrend. Obwohl zu den Tauchenten gehörend, gründelt sie neben dem Tauchen auch gerne im flachen Wasser. Sie bevorzugt zum Brüten flache eutrophe Seen mit zumindest einem schmalen Röhrichtgürtel und findet sich im Winter auf größeren Gewässern wie auf Stauseen und dem Zeller See. In der Regel tritt die Tafelente in Trupps auf, in denen die Weibchen zahlenmäßig überwiegen.
Die Tafelente im Bundesland Salzburg
Brutvogel
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts hat sich die Tafelente vom Osten kommend in mehreren Schüben in Europa verbreitet. Die Tafelente tritt seit einigen Jahrzehnten in Salzburg als Brutvogel auf, allerdings nur in sehr geringer Anzahl, die zehn Brutpaare bisher nicht überstiegen hat. Der erste Nachweis gelang 1986 in Siggerwiesen. Übersommernde, aber nicht brütende Tafelenten wurden sogar am Hundsfeldsee in Obertauern (1787m.ü.A.) beobachtet. Einige Jahre lang konnte kein Brutnachweis erbracht werden, jedoch im Jahr 2009 gelang ein Nachweis im Weidmoos. Als Brutvogel ist er so selten, dass er auf der Roten Liste gefährdungsmäßig als nicht eingestuft aufscheint.
Zugvogel
Sie ist ein häufiger Durchzügler und ein Wintergast. Sie zieht regelmäßig durch das Bundesland Salzburg und weist in der Wintermitte rund 1 000 Individuen auf, kommt aber nicht so häufig vor wie die Reiherente. Die wichtigsten Rast- und Nahrungsplätze sind der Zeller See, die Salzach, der Fuschlsee, der Salzachsee, die Teiche in Siggerwiesen, die Salzachau und der Wiestal-Stausee, auf dem im Jänner mitunter bis zu hundert Exemplare gezählt werden können.
Quellen
- Slotta-Bachmayr, Leopold, Medicus, Christine, Stadler, Susanne: Rote Liste der gefährdeten Brutvögel des Bundeslandes Salzburg, S. 49, Naturschutzbeiträge 38/12, Amt der Salzburger Landesregierung, Referat 13/02 – Naturschutzfachdienst, Salzburg 2012
- Mullarney, Kilian, Zetterström, Dan, Svensson, Lars Der Kosmos Vogelführer, große Ausgabe, S. 30 – 31, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart 2012