Röhricht

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Als Röhricht wird ein Biotoptyp bezeichnet, der sich aus bestimmten Pflanzen zusammen setzt und im Ufer- und Flachwasserbereich von Gewässern vorkommt.

Beschreibung

Röhricht setzt sich aus großwüchsigen, schilfartigen Pflanzen wie Schilfrohr, Rohrkolben u.a. zusammen. Dominieren hingegen Sauergräser und Binsengewächse wie Binsen und Seggen, so spricht man nicht von Röhricht sondern von Ried.

Röhricht als Lebensort

Röhricht bietet Vögeln wie der Blässralle, der Teichralle, Rohrsängerarten und der Rohrammer den arteigenen Nistort. Im Röhricht ist aber auch die Unterwasserzone von größter Bedeutung. Hier befinden sich Laichplätze und es entwickeln sich die Larven verschiedener Fisch- und Amphibienarten. Daneben bietet das Röhricht Wirbellosen Unterschlupf.

Röhricht als Gewässerreiniger

Ökologisch wirkt Röhricht wie eine natürliche Kläranlage und hat damit eine wesentliche Funktion für die Reinhaltung von Gewässern.

Röhricht, ein bedrohtes Biotop

Eutrophierung (unerwünschter Nährstoffeintrag), Uferverbauungen und Nutzung des Geländes für Freizeitaktivitäten bilden für Röhricht-Zonen eine nachhaltige Bedrohung. Ungehindertes Wachstum kann andererseits zur Verlandung führen. Unterschutzstellung und Vertragsnaturschutz (Mähprämien) wie im Naturschutzgebiet Zeller See sind gezielte Maßnahmen zum Erhalt dieses Biotoptyps. Die bedeutendste heimische Röhrichtzone ist jene um den Neusiedlersee, die gleichzeitig das größte Röhricht-Schutzgebiet Österreichs bildet. Röhrichtzonen befinden sich aber auch im Bundesland Salzburg am Zeller See, im Weidmoos und an den Seen des Flachgaus, um nur einige zu nennen.

Quellen

  • Deutschsprachige Wikipedia, Stichwort Röhricht