Restaurant Schmederer
Am 5. März 2010 wurde das Restaurant "Schmederer", der ehemalige Hirschenwirt, neben der Villa Schmederer im Salzburger Stadtteil Parsch eröffnet.
Die Eröffnung
Der Pächter Mario K. bekannte sich zur „gehobenen“, jedoch nicht „abgehobenen“ Küche und wollte seinen Gästen Speisen aus der „regional Küche mit mediterranem Einschlag“ bieten, die „ideal“ schmecken sollen. Klassiker wie beispielsweise Wiener Schnitzel, Tafelspitz sowie weitere Österreich-typische Köstlichkeiten bildeten die Basis des Angebots. Der KSV1870 meldete eineinhalb Jahre später den Konkursantrag des Pächters. Dieser Information nach blieb K. rund 81.400 Euro an Pachtzins schuldig. Schon Tage vorher war der Presse zu entnehmen, dass er das Unternehmen verlasse, da er sich mit den Mitarbeitern anscheinend überworfen hatte, die wegen angeblicher unbezahlter Überstunden vor das Arbeitsgericht gingen. Souschef Marius Kneyeder konnte nachweisen, innerhalb eines Jahres 53 Arbeitstage ohne Bezahlung gearbeitet zu haben.
Das Konkursverfahren wurde über das Vermögen von K. und über das Vermögen der Kulinarium & Feinschmecker GmbH - Geschäftsführer war ebenso K. - eröffnet. Die Höhe der Verbindlichkeiten von 57 Gläubigern betrug 619.420 Euro, das Vermögen wurde mit 318.028 Euro angegeben.
Aber nicht nur der Pachtrückstand sondern auch die negativen Medienberichte hatten K. dazu bewogen, das Pachtverhältnis zu lösen. Dies obwohl das Restaurant gut gelaufen sei, wie er anführte.
Neustart und gleich wieder Probleme
Mit dem Kitzbüheler Gastronom Theo Muntigl haben die Besitzer des Lokals Erich und Helga Kellerhals, nach der Erfahrung mit Kaltenbacher bei der Auswahl des neuen Pächters bewusst auf einen medialen Leisetreter gesetzt. Nach dem Neustart im Dezember 2011 erhob im Februar 2012 Muntigls Chefkoch Jürgen Wolfsgruber schwere Vorwürfe gegen seinen Chef: 498 Arbeitsstunden seien ihm bislang nicht abgegolten, er sei seit der Eröffnung im Dezember täglich 14 bis 15 Stunden in der Küche gestanden und hätte sogar den Abwasch manchmal machen müssen. Und war ein Abwäscher da, so erhielt dieser für diese harte Tätigkeit 20 Euro.
Aber das Fass zum Überlaufen brachte eine Abendveranstaltung mit 60 Personen am Valentinstag im Februar 2012. Da waren sie nur zu zweit in der Küche, woraufhin Wolfsgruber kündigte. Stimmt nicht, widerspricht Muntigl, "alles ist erlogen", er selbst hätte Wolfsgruber gekündigt. Die Nichtzahlung der strittigen Arbeitsstunden führe Muntigl auf Wolfsgrubers dubiosen Aufzeichnungen zurück, konnte er doch seinem Chefkoch nachweisen, dass er in einem der betreffenden Zeiträume nicht in der Küche war, sondern stundenlang auf Facebook.
Wolfsgruber sagte gegenüber den SN, er werde in Facebook öffentlich von der Tochter Muntigls beschimpft. Deren Ehemann habe ihm bereits Droh-SMS geschickt. Der Hintergrund dafür dürfte die Behauptung Wolfsgrubers sein, Muntigls Tochter habe in der Schmederer-Bar ausgelassene Privatpartys gefeiert.
Weblinks
Quellen
- www.wienerzeitung.at, abgefragt am 21. September 2011
- "Salzburger Nachrichten", 20. September 2011 und 17. Februar 2012