Innviertel
Das Innviertel grenzt im Norden an das Salzburg und hat vor allem mit dem Flachgau geschichtliche Verbindungen.
Salzburg und das Innviertel
Die Gründung des Erzstifts St. Peter 696 und des Benediktiner Frauenklosters auf dem Nonnberg 713 bildete für den hl. Rupert, dem Landespatron von Salzburg, die Grundlage für ein Bistum (739) und später Erzbistum 798. Dieses umfasste nahezu den gesamten altbayerisch Raum: Teile links der Salzach), auch als "Rupertiwinkl" bezeichnet, sowie das Innviertel.
Die Donau und der Inn - zwei die Landschaft prägende Flüsse
Der Inn, der dem Landstrich seinen Namen gibt, ist der bedeutendste Nebenfluss der oberen Donau. Der Inn war Transportweg für Salz, Getreide, Holz und Waren aus fernen Ländern. Die barocken Bürgerhäuser der Silberzeile in Schärding und die Rokoko und Stuck verzierten Schifferhäuser in Obernberg geben Zeugnis von einstigem Reichtum.
Das Innviertel ist nicht nur Industriezentrum, sondern auch landwirtschaftlich gesehen, eine wichtige Region. Bemerkenswert ist die Vielfalt der bäuerlichen Hofformen, die sich besonders in Oberösterreich erhalten haben. Die bekanntesten Formen im Innviertel sind der oberösterreichische Vierkanter, die älteste bäuerliche Siedlungsform und der Innviertler Vierseithof.
Unter den Industriebetrieben seien die KTM Motorenwerke in Mattighofen erwähnt. Neben einer interessanten Geschichte kann Oberösterreich auch auf eine Reihe berühmter Persönlichkeiten zurückblicken: Franz Stelzhamer, der bedeutendste Mundartdichter des deutschen Sprachraumes; die Bildhauergeneration der Schwanthaler sowie die Gebrüder Zürn und Mainrad Guggenbichler; in Hochburg stand die Wiege des Komponisten Franz Xaver Gruber, dessen Lied von der stillen, heiligen Nacht die Welt eroberte.
Der Kaiserschmarren, so wird erzählt, sei nicht etwa in Wien erfunden worden, sondern in Oberösterreich - irgendwo in einer Holzfällerhütte. Es war nämlich ein gern geübter Brauch des Kaisers Franz Joseph (* 1830, † 1916) bei seinen Jagdzügen in bescheidenen Holzfällerhütten zu übernachten. Die ihm dort angebotene Lagerstatt sei ihm gerade recht gewesen, doch mit dem deftigen Holzfällerschmarren habe er sich nicht recht anfreunden können, so dass für ihn eine feinere Art erfunden worden sei mit Milch, Mehl und Eiern.
Schärding
Im Innviertel, an der geographischen Grenze zu Bayern, liegt die Barockstadt Schärding. Architektonisch ist die mittelalterliche Wehrstadt von allen Epochen geprägt, das Prunkstück ist jedoch die barocke Silberzeile im Stadtzentrum. Giebel an Giebel präsentiert sich hier ein unvergleichliches Häuserensemble. Hier wohnten einst reiche Kaufleute, die Taschen voller Silberlinge, die der Silberzeile vermutlich ihren Namen gaben. Die spätmittelalterlichen Zunftfarben der Häuser, der Zauber der alten Tore, die stillen Winkel und geheimnisvollen Gassen prägen bis heute den charmanten Charakter der kleinen, historischen Stadt.
Stift Reichersberg
Die Geschichte des Stiftes Reichersberg reicht weit zurück. Im 11. Jahrhundert wandelte der Edle Wernher nach dem Tod seines einzigen Sohnes seinen Besitz in ein Kloster um und berief Augustiner Chorherren nach Reichersberg. Nach einem Großbrand im 17. Jahrhundert erhielten die Stiftsgebäude ihr heutiges Aussehen.
Kopfing im Innkreis
Ein besonderes Erlebnis ist der im Juni 2005 eröffnete Baumkronenweg. Hier können Sie die Natur in luftiger Höhe erkunden. Als Wipfelstürmer können Sie von Baum zu Baum wandern und in über 20 Meter Höhe den Wald und die Umgebung aus einer noch nie gesehenen Perspektive kennen lernen.
Quelle
- Eigenbeitrag Peter Krackowizer
- Die Geschichte vom Bundesland Salzburg