Dieter Kindl
Dieter Kindl (* 1941 in Gmunden, OÖ) ist ein Salzburger Fremdenverkehrspionier am Obertauern.
Leben
Er kam 1970 nach Obertauern, wo er erster Fremdenverkehrsdirektor wurde. Der in Gmunden geborene Kindl wuchs in Vorarlberg und kam durch Zufall in den Pongau. Nach seiner Heirat mit Lotte gingen die beiden für fünf Jahre nach Kanada. Einem Herzenswunsch seiner Eltern folgend, die mittlerweile in Wien lebten, kehrten die beiden wieder nach Österreich zurück. Da entdeckte Dieter Kindl in einer Wiener Zeitung ein Inserat, in dem Obertauern einen Kur- und Fremdenverkehrsdirektor suchte. Sein Vater schrieb eine Bewerbung, ohne seinen Sohn überhaupt zu fragen. Zum Vorstellungsgespräch fuhr dann Dieter nur seiner Eltern zuliebe mit. Gekannt hatte er das Gebiet des Obertauerns von einem Schulskikurs 1958 her.
Aber das Ehepaar Kindl ließ sich vom Pioniergeist auf dem Tauern anstecken und übersiedelte in die Salzburger Bergwelt. Damit begann Kindl als jüngster Fremdenverkehrsdirektor im Land Salzburg. Bald schon eröffnete er ein Hotel Garni mit 55 Betten, stieg in die Kommunalpolitik ein, anfangs mit einer Wirtschaftspartei, später für die ÖVP und führte Obertauern zu einem Skizirkus mit 9 000 Betten.
Eine für den Obertauern sehr wichtige Funktion übt Kindl weiterhin noch aus: Obmann der Lawinenwarnkommission.
Im Atlasgebirge in Nordwestafrika und Kanada gründete Kindl Skischulen. Damit leistete er in diesen Gebieten Pionierarbeit, stieg dabei auch in das Heliskiing ein.
Quelle
- "Salzburger Nachrichten", 28. September 2011