Pabenschwandt
Pabenschwand ist ein alter Gutshof in Plainfeld im Besitz vom Erzabtei St. Peter. Mitten durch die Liegenschaft fließt der Plainfelder Bach und obwohl der Bach über längere Zeit oft kaum Wasser führt, kann er sich nach Unwettern immer wieder zu einem Wildbach entwickeln und Schäden verursachen.
Geschichtliches
Seit dem Jahr 1705 gehört das Gut Pabenschwand zur Erzabtei St. Peter. Aus Anlass des 300-Jahr-Jubiläums errichteten die Erzabtei St. Peter und die im Jahr 1800 gegründete Prangerschützengesellschaft Plainfeld eine Kapelle zu Ehren des Hl. Leonhard. Sie wurde nach einer etwa sechsmonatigen Bauzeit unter tätiger Mithilfe durch die Prangerschützengesellschaft Plainfeld am 5. November 2006 von Erzabt Edmund Wagenhofer eingeweiht.
Auf einer Gedenktafel an einer Außenseite der Kapelle wird auf die tragische Vergangenheit von Pabenschwand in der NS-Zeit Bezug genommen und soll an die zwölf namenlosen KZ-Häftlinge erinnern, die in Pabenschwand beschäftigt waren, deren Schicksal unbekannt ist. In den letzten Monaten vor Kriegsende 1945 sollen im „Versuchsgut Pabenschwand“ unter dem Arzt Karl Fahrenkamp auch in Plainfeld medizinische Versuche an den Häftlingen unternommen worden sein.
Laut Bericht eines Zeitzeugen aus der Nachbarschaft des Gutes Pabenschwand hätten seitens der NS-Behörden Überlegungen bestanden, das Gut aus dem Besitz von St. Peter zu beschlagnahmen, um es für einen Besitztausch zwecks Erweiterung der Liegenschaft Schloss Fuschl zu verwenden. Das Schloss Fuschl hatte sich der damalige Außenminister Joachim von Ribbentrop bereits angeeignet gehabt. Der betroffene Bauer in Hof hätte sich aber geweigert, diesem Tausch zuzustimmen.
Namensherkunft und Besitzabfolge des Gutes Pabenschwand
- 1269: Erste Nennung der Ritter von Pabenschwandt
- 16. und 17. Jahrhundert.: Es kommt zu einem häufigen Besitzerwechsel des Adelssitzes
- 1699: Zwangsversteigerung von Pabenschwand
- 1705: Abt Placidus Mayrhauser von St. Peter erwirbt Hof und Gut und kauft weitere Liegenschaften zu
Literatur
- Kunsthistorische Informationen über Pabenschwand enthält die Österreichischen Kunsttopographie 11 (1916), S. 439.
Bildergalerie
Weblinks
Quellen
- Mag. Gerald Hirtner, Archiv der Erzabtei St. Peter
- Homepage der Gemeinde Plainfeld
- Franz Fuchs