Pabenschwand in Plainfeld, Gutshof zu St. Peter in Salzburg zugehörig

Pabenschwand ist ein alter Gutshof in Plainfeld im Besitz vom Erzabtei St. Peter in Salzburg. Mitten durch die Liegenschaft fließt der Plainfelder Bach und obwohl der Bach über längere Zeit oft kaum Wasser führt, kann er sich nach Unwettern immer wieder zu einem Wildbach entwickeln und Schäden verursachen.

Geschichtliches

Seit dem Jahr 1705 gehört das Gut Pabenschwand zur Erzabtei St. Peter. Mit dem „Erzstift Salzburg“, womit der „weltliche Herrschaftsbereich der Salzburger Fürsterzbischöfe“ verstanden wird, der bis 1803 existierte, hat das Stift St. Peter nichts zu tun.

Aus Anlass des 300-Jahr-Jubiläums errichtete nun die Erzabtei St. Peter und die im Jahr 1800 gegründete Prangerschützengesellschaft eine Kapelle zu Ehren des Hl. Leonhard. Sie wurde nach einer ca. sechsmonatigen Bauzeit unter tätiger Mithilfe durch die Prangerschützengesellschaft Plainfeld am 5. November 2006 durch Erzabt Edmund Wagenhofer eingeweiht.

An einer Gedenktafel aus der Außenseite der Kapelle wird auf die tragische Vergangenheit von Pabenschwand in der NS-Zeit Bezug genommen und soll an die zwölf namenlosen KZ-Häftlinge erinnern, die in Pabenschwand beschäftigt waren und deren genaues Schicksal unbekannt ist. In den letzten Monaten vor Kriegsende, sollen im „Versuchsgut Pabenschwand“ unter dem Arzt Karl Fahrenkamp auch Plainfeld medizinische Versuche an den Häftlingen unternommen worden sein.

Namensherkunft und Besitzabfolge des Gutes Pabenschwand

  • 1269: Erste Nennung der Ritter von Pabenschwandt
  • 16. und 17. Jahrhundert.: Der ehemalige Adelssitz erfährt einen häufigen Besitzerwechsel
  • 1699: Zwangsversteigerung von Pabenschwand
  • 1705: Abt Placidus Mayrhauser von St. Peter erwirbt Hof und Gut und kauft weitere Liegenschaften zu


Kunsthistorische Informationen über Pabenschwand enthält die Österreichischen Kunsttopographie 11 (1916), S. 439.

Bildergalerie

Weblinks

Quellen

  • Mag. Gerald Hirtner, Archiv der Erzabtei St. Peter
  • Homepage der Gemeinde Plainfeld
  • Franz Fuchs