Ruine Thurnschall

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Die Ruine Thurnschall wurde um 1200 gegründet.

Sie wird 1242 gemeinsam mit dem gesamten Gebiet von Lessach an den Salzburger Erzbischof verkauft. Da sie als Wehranlage bedeutungslos war wurde sie schon im 14. Jahrhundert dem Verfall preisgegeben. Im Jahr 2001 fand man bei archäologischen Grabungen, Reste eines ca. 8m hohen Wehrturms, sowie bis zu 4m dicke Umfasssungsmauern.

Die Sage vom Thurnschallweibl

In den Trümmern der alten Burg haust eine verwunschene Rittersfrau, sie wird im Volke kurzweg das Thurnschallweibl genannt. Seit langer Zeit wartet es vergebens auf Erlösung. Es muß die verborgenen Schätze hüten, dabei ist ihm ein schwarzer Hund behilflich, der gemeinsam mit dem Thurnschallweibl die schweren Geldtruhen bewacht. Gar manche haben das Weibl und auch den Hund schon gesehen, aber niemand hatte bisher noch den Mut, ihnen zu folgen. Dem Mutigen würde das Thurnschallweibl die reichen Schätze zeigen, er könnte nehmen, soviel er wollte und die verwunschene Frau wäre zudem von ihrem Bann erlöst.

Weil aber diejenigen, die die Gnade und die Gelegenheit hiezu gehabt hätten, es nicht taten, so muß daher das Thurnschallweibl sein unstetes Geisterleben bis zur Erlösung weiterführen. Des Nachts sitzt es nun oft auf den Mauern der verfallenen Burg und jammert so herzzerreißend, daß dem vorüberziehenden Wanderer ganz angst und bange wird und er sich bekreuzend das Weite sucht. Wann wird das klägliche Jammern der Unglücklichen nach Erlösung wohl erhört werden?

Quellen

  • Michael Dengg, Lungauer Volkssagen, neu bearbeitet von Josef Brettenthaler
  • Alles Urlaub.com