Hohlwegen (Tal)
Als „Hohlwegen“ bezeichnet man das nach Norden ausgerichtete Tal, durch das die Saalach das Saalfeldner Becken verlässt.
Lage
Die „Hohlwegen“ durchbrechen die nördlichen Kalkalpen zwischen den Gebirgsmassiven Leoganger Steinberge und Steinernes Meer.
Beschreibung
Das Tal ist ein tief eingeschnittenes Trogtal, das eine hindernisfreie Verbindung Richtung Loferer Talkessel, weiter in das Reichenhaller Becken und schließlich in den Salzburger Zentralraum ermöglicht. Das Tal wird von der Saalach durchflossen. Der von alters her vorhandene Weg wurde in der NS-Zeit zu einer kreigstauglichen Straßenverbindung ausgebaut. Die B311 führt von Saalfelden nach Lofer. Die Fortsetzung bildet die Straßenverbindung über das sogenannte Kleines Deutsches Eck über Bad Reichenhall nach Salzburg und ist neben der Strecke durch das Salzachtal die zweite Verbindung des Pinzgau mit der Landeshauptstadt.
Bemerkenswertes
Am Beginn des Tales liegt der Zugang zum nach Norden führenden Buchweißbachtal, auch Stoissengraben genannt, mit dem als Katzentauern bezeichneten Kalkfelsen, auf der eine Wachsiedlung der Bronzezeit befindlich war. In den Hohlwegen befindet sich auch die Noriker-Hengstenaufzuchtstation Stoissenhof und direkt an der Straße Richtung Salzburg das Golfhotel Brandlhof samt Golfplatz, sowie das ÖAMTC-Fahrtrainingcenter. In einer Felswand an der orographisch rechten Flussseite wurde ein häufig genutzter Klettergarten angelegt. In den "Hohlwegen" befinden sich auch zwei Steinbrüche und das Kraftwerk Dießbach, sowie die Schauhöhle Lamprechtsofen. Durch die "Hohlwegen" führt last but not least ein gut ausgebauter Radweg, der Saalfelden mit dem Unteres Saalachtal verbindet.
Quellen
- Fritz Moosleitner, Bronzezeit im Saalfeldner Becken, Archäologie im Land Salzburg, Band 1, HG Amt der Salzburger Landesregierung (Landesarchäologie), gemeinsam mit dem Salzburger Museum Carolino Augusteum 1991