IDI Internationales Dialektinstitut

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Das IDI Internationale Dialektinstitut ist ein Verein mit Sitz in Niedernsill.

Gründung und Organisation

Das IDI wurde 1976 in Krems anlässlich der von Dr. Hans Haid organisierten „2. Internationalen Dialekttage“ als Verein, damals mit Sitz in Wien gegründet. Der Vereinssitz wurde 1992 nach Innsbruck und 2010 nach Niedernsill verlegt. Im IDI sind ca. 130 Dialektautorinnen und -Autoren des mitteleuropäischen Sprachraums sowie mit Regionalsprachen beschäftigte Institute organisiert.

Inhaltliche Kernbereiche

Zentrale Aufgaben der Arbeit des IDI sind seit Beginn: die moderne Dialektliteratur, die bewusst den Dialekt als Ausdrucksmittel gegen die Überbewertung der Hochsprache einsetzt, die Volkskultur im Sinne einer Basis-Kultur zur Emanzipierung der Benachteiligten und die Interdisziplinarität der Dialekto�logie.[1]

Die praktische Arbeit besteht in der Ausrichtung Internationaler Arbeitstagungen an verschie�denen Orten in Mitteleuropa, zunächst alle zwei Jahre, mit Generalversammlung und Gesprächsforen in den Jahren dazwischen. Dem schwindenden Interesse der Wissenschaft geschuldet, fanden die Dialekt�tagungen zuletzt jährlich statt.

Geschichte

  • 1974: Erste internationale Arbeitstagung für Mundartliteratur auf Einladung von Dr. Hans Haid in Obergurgl (Ötztal, A)
  • 1976: Internationale Dialekttage in Krems (A). Gründung des IDI als Verein. Vereinssitz und Geschäftsführung  in Wien.
  • 1978: Internationale Dialekttage in Rothenburg ob der Tauber (D)
  • 1980: Internationale Dialekttage in Basel und Luzern (CH)
  • 1982: Internationale Dialekttage in Strasbourg (Alsace, F)
  • 1984: Internationale Dialekttage in Eggenburg (NÖ, A)
  • 1986: Internationale Dialekttage in Bad Bevensen (D)
  • 1988: Internationale Dialekttage in Krefeld (D)
  • 1990: Internationale Dialekttage „Literatur der kleinen Völker“ in Glurns (Südtirol)
  • 1992: Internationale Dialekttage „Neue Dialekt- und Regionalliteratur“ in Innsbruck (A),
  • 1994: Internationale Dialekttage in Koprivnik (SLO)
  • 1996: In Zusammenarbeit mit Ö.D.A.: Tagung „Musik und Poesie“ in Wien (A)
  • 1998: Internationale Dialekttage in Vigo di Fassa (Trient, I)
  • 2000: Internationale Dialekttage im Bregenzerwald (Vorarlberg, A)
  • 2002: In Zusammenarbeit mit Pro Vita Alpina: Exkursion und Tagung Innsbruck (A) – Aosta (I) – Baio Dora (I) – Gap (F)
  • 2004: In Zusammenarbeit mit “Freistaat Burgstein” int. Fachtagung in Längenfeld (Ötztal, A)
  • 2008: Internationale Dialekttage in Mäder (Vorarlberg, A),
  • 2010: Internationale Dialekttagung in Müllheim (Baden, D)
  • 2012: Internationale Dialekttagung in Meran (Südtirol, I)
  • 2013: Internationale Dialekttagung im Literaturhaus Salzburg (A)
  • 2014: Internationale Dialekttagung in Freistadt (A)
  • 2015: Internationale Dialekttagung in Niedernsill (A)
  • 2016: Internationale Dialekttagung in Wangen (D)
  • 2017: Internationale Dialekttagung in Rothenburg ob der Tauber (D)
  • 2018: Internationale Dialekttagung in Langenlois (A)
  • 2019: Internationale Dialekttagung in Stans (CH)

Präsidenten des IDI

  • Fernand Hoffmann (* 1929, † 2000), Luxembourg
  • Pierre Garnier (* 1928, † 2014), Frankreich
  • Julian Dillier (* 1922, † 2001), Schweiz
  • Hans Haid (* 1938, † 2019), Österreich
  • Markus Manfred Jung (* 1954), Deutschland

Quellen

  • Text von Josef Wittmann, IDI, mit geringfügigen Änderungen und gestalterischen Anpassungen von Christina Nöbauer;
  1. [„Langue et Pouvoir / Sprache und Macht“, Strasbourg 1982]