Max Faistauer
Max Faistauer (* 19. November 1934 in Lofer) war Lehrer, Hauptschuldirektor in Lofer und ist überregional als Salzburger Mundartdichter in der Pinzgauer Mundart bekannt.
Lebenslauf
Max Faistauer wurde am 19. November 1934 als jüngster von vier Söhnen einer Arbeiterfamilie in Lofer geboren. Nach dem Besuch der Volksschule in Lofer trat er 1945 in die Unterstufe des erzbischöflichen Gymnasiums Borromäum in Salzburg ein. 1950 folgte der Übertritt in die Lehrerbildungsanstalt Salzburg, die er mit der Matura im Jahr 1954 abschloss. Im Laufe seiner Lehrtätigkeit legte er Lehramtsprüfungen für Volks- und Hauptschule, Polytechnische Schule und landwirtschaftliche Berufsschulen ab und wirkte 40 Jahre als Volks- und Hauptschullehrer im Salzburger Schuldienst (VS Großarl, VS St. Martin b. Lofer, HS und Polytechnischer Lehrgang Lofer, Landwirtschaftliche Berufsschule Lofer/St. Martin) und wurde im Schuljahr 1983 zum Direktor der Hauptschule Lofer bestellt. 1990 wurde ihm der Berufstitel Oberschulrat verliehen Darüber hinaus ist er seit 1955 ständig Im Salzburger Bildungswerk in der Erwachsenenbildung als Referent und Veranstalter tätig. Von 1972 bis 1994 war er Leiter der Zweigstelle Lofer des Salzburger Bildungswerkes und war über 50 Jahre als Chorleiter tätig. Mit Dezember 1994 trat er in den Ruhestand. Max Faistauer ist verheiratet, Vater zweier erwachsener Söhne und wohnt in St. Martin bei Lofer.
Wirken
Sein schriftstellerisches Schaffen begann Max Faistauer schon ab 1954 mit Aufsätzen, Gedichten, Erzählungen und Sachtexten in Schüler- und Jugendzeitschriften sowie im Salzburger Lesebuch für Oberstufen in der Schriftsprache. Ab 1960 wandte er sich verstärkt der Mundartliteratur im Pinzgauer Dialekt zu und ist seither mit seinen Mundartbüchern, mit zahlreichen Lesungen und Gestaltungen verschiedener Sendungen im ORF, im Bayrischen Rundfunk sowie in vielen Orten Salzburgs, aber auch in den anderen Bundesländern und in Bayern bekannt geworden. 1972 gründete er zusammen mit August Rettenbacher und Erwin Rutzinger den Arbeitskreis ,,Regionale Sprache und Literatur" im Salzburger Bildungswerk und ist seit 1996 dessen Leiter; ab 1990 Initiator und Leiter von Seminaren zur Begegnung und Fortbildung für Mundartschaffende in Salzburg, seit 2009 auch in Bayern. Er ist Mitgestalter von überregionalen Leseabenden für Mundartdichter aus Salzburg und Bayern im Rahmen der EUREGIO und Leiter von Mundart-Schreibstätten in Salzburger Schulen. Von 1996 bis 2004 war er Herausgeber des „Salzburger Bauernkalenders“ (Verlag Pustet Salzburg).
Mitgliedschaften
Österreichische Mundartfreunde, Internationales Dialektinstitut IDI, Österreichische Dialektautoren IDA, Literaturhaus Salzburg, IG Autoren
Auszeichnungen
- 1981 Förderungspreis für Erwachsenenbildung
- 1985 2. Anerkennungspreis des ORF Salzburg für Mundartdichtung
- 1994 Ehrennadel in Gold des Salzburger Bildungswerks
- 1997 Silbernes Verdienstzeichen des Landes Salzburg
- 2000 Tobi Reiser Preis
- 2004 Walter Kraus Mundartpreis
- 2004 Bundes-Ehrenzeichen in Anerkennung ehrenamtlicher Leistungen um das Gemeinwesen
- 2005 „Die Note“ in Silber, Ehrenzeichen vom Chorverband Salzburg für langjährige Tätigkeit als Chorleiter
- 2007 Salzburger Volkskulturpreis für den Arbeitskreis „Regionale Sprache und Literatur“
Veröffentlichungen
- „Einwendig drein“, 1971, Band 58, „Derlebb, derfragg und z’sammdenkt“, 1975, Band 101, aus der Reihe „Lebendiges Wort“, Verlag Welsermühl, Wels
- „Salzburga samma“, 1985 Verlag der Salzburger Druckerei, 2. Auflage 1990.
- „Nordn, Südn, - oder?“ 1998, Verlag Tauriska, Schatzkammer Salzburg, 2. Auflage 2000
- Beiträge in der Anthologie „Bemalte Bauerntruhe“, Bd. 2 - Salzburg, Verlag und Herausgeber Bert Petrei, Klagenfurt. 1966
- Beiträge in der Anthologie „Zum Lesen, zan Vilesn und Losn“, Band I, Schreiben Inner Gebirg, 1995, Verlag Rauter, St. Johann i. Pg., Herausgeber: Erika Pfeifenberger-Scherer.
- Beiträge in „Wunderbare Weihnachtszeit“, 2000, Residenzverlag Salzburg, Hsg. Adolf Haslinger.
- „Erlebtes Land - gelebte Zeit“, Kalendergeschichten von Max Faistauer, Rupertus Verlag, Salzburg 2004
- Fortlaufend diverse Sachtexte in der „Salzburger Volkskultur“
Quellen
- Salzburger Bildungswerk (Hrsg.): Salzburger Dialektmosaik. Mundartdichtung aus Land und Stadt. Redaktion: Max Faister u.a., Rupertus Verlag, Schwarzach im Pongau, 2002
- Artikel aus o.a. Werken sowie persönliche Mitteilungen des Mundartdichters
- „Das Dreieck“, 02/2004. Das EB-Magazin des Salzburger Bildungswerkes
Weblinks
- [Veröffentlichungen mit Textproben im Literaturhaus]
- [Literaturhaus - zur Person Max Faistauer]
- [Arbeitskreis „Regionale Sprachen und Literatur“]
- [Plattform zur Pinzgauer Mundart]
Jellka 23:03, 28. Apr. 2010 (UTC)