UNESCO Geopark Erz der Alpen
UNESCO Geopark Erz der Alpen ist ein touristisches Projekt, das den Pongau stärker als ehemalige Bergbaugebiete im Land Salzburg positionieren soll.[1]
Allgemeines
Die Gemeinden, Tourismusverbände und bergbauhistorische Einrichtungen in Hüttau, Bischofshofen, Mühlbach am Hochkönig, St. Veit im Pongau und Goldegg haben sich zum Verein Erz der Alpen zusammengeschlossen. Gemeinsam wurde der UNESCO Geopark Erz der Alpen einrichten, eine geschichtliche und touristische Besonderheit, die die pongauer Bergbaugeschichte zum Kern hat.
Herzstück des UNESCO Geopark Erz der Alpen ist der Erzweg Kupfer, der von Hüttau über Bischofshofen und Mühlbach am Hochkönig nach St. Veit im Pongau führt. Vorbei an historischen Orte und Museen geht es durch die Region.[2]
Museen und Schaubergwerke
Bischofshofen
Das Besucherzentrum „Geopark Erz der Alpen“ im Schanzengelände in Bischofshofen wurde am 24. April 2015 mit der internationalen Sonderausstellung (24. April bis 31. Oktober 2015) über den archäologischen Jahrhundertfund der Himmelsscheibe von Nebra, welche aus Kupfer aus Mühlbach am Hochkönig hergesetellt wurde, eröffnet.[3]
Neben dem Besucherzentrum des Geoparks können auch noch die kleinen Bergwerke Schürfbau Lehen und die Stollen und Pingen Edt besucht werden.
St.Veit
In St.Veit bieten das Seelackenmuseum und das Schaubergwerk Sunnpau spannende Einblicke in die Bergbaugeschichte des Pongau.
Mühlbach am Hochkönig
In Mühlbach faszinieren nicht nur das Bergbaumuseum und Schaustollen Mühlbach am Hochkönig sondern auch zahlreiche Spuren des Bergbaus entlang des Weges, wie zum Beispiel der Rupertistollen, Matthiasstollen und das Keltenloch.
Hüttau
In Hüttau kann das Museum Erz, Gold und Minerale und das Schaubergwerk Kupferzeche Larzenbach besichtigt werden.
Geotrails
Erzweg Kupfer
Er stellt das Herzstück des UNESCO Geoparks „Erz der Alpen“ dar, er bietet unzählige Erlebnisse und führt vorbei an vielen natur- u. kulturhistorischen Besonderheiten. Besonders beeindruckend sind die Geosites und die Panoramablicke und die Museen, Schaubergwerke und Geosites entlang des Weges.
Der Erzweg Kupfer besteht aus fünf Etappen, alle Sart- und Zielorte sind gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Auto erreichbar und bieten Unterkunftsmöglichkeiten. 1. Etappe: von St. Veit auf der Sonnenterrasse nach Mühlbach am Hochkönig 2. Etappe: Von Mühlbach am Hochkönig zum Arthurhaus 3. Etappe: Vom Arthurhaus zum Besucherzentrum nach Bischofshofen 4. Etappe: Von Bischofshofen hinauf auf Hochgründeck – Heinrich Kiener Haus 5. Etappe: Vom Hochgründeck hinunter nach Hüttau
Auf diesen Etappen folgt man einem gut beschildertem Weg vorbei an interessanten Informationstafeln zu unterschiedlichsten Themen. Alle solchen Informationstafeln sind auf Google Maps markiert und können unter "UNESCO Geopark Erz der Alpen" gefunden werden.
Die beiden kürzeren Geotrails "Mühlbacher Erzweg" und Geotrail Wasserfallweg" sind Teil des Erzweges Kupfer.
Eisenweg
Geplant wird auch die Errichtung eines Eisenweges von Tenneck nach Flachau.
Goldweg
Ebenso steht die Errichtung des Goldweges im Gasteinertal in Aussicht.
Planungen
Das „Portal“ zum Erzweg soll im Bereich der Paul-Ausserleitner-Schanze in Bischofshofen errichtet werden. Geschätzte Baukosten für dieses Besucherzentrum: rund eine Million Euro. Im Berg soll mit einer kleinen Besucherbahn ein medial bereiteter Einblick in alle Sehenswürdigkeiten am Erzweg geboten werden: Larzenbach in Hüttau, Sunnpau in St. Veit, den Stollen am Mitterberg in Mühlbach und das Museum in Bischofshofen.
Für den Erzweg sind rund 300.000 Euro veranschlagt. Der wurde symbolisch in jedem teilnehmenden Ort im September mit einem „Hinkelstein“ eröffnet, der mit Tafeln geschmückt auf die Geschichte des Ortes, den Weg und eine Sage nachhaltig aufmerksam macht.
Der große Vorteil des Pongauer Projekts liegt darin, dass ein Großteil der historischen Plätze bereits erlebbar gemacht sind. Mühlbachs Bürgermeister Hans Koblinger wies im Sommer 2011 darauf hin, dass es für seine [und auch andere Gemeinden] wohl die letzte Chance sei, eine schon 1995 eingebrachte Idee der einzigartigen Verbindung von neuzeitlichen und prähistorischen Bergbaustätten zu realisieren.
Im Sommer 2011 hatte dann der Tourismusverband Bischofshofen beschlossen, rund 100.000 Euro jährlich bis 2014 für das touristische Projekt zu investieren. Die uralte Tradition der Region Pongau als Bergbaugebiet soll damit touristisch besser vermarktet werden.
Internationale Anerkennung
Im September 2014 wurde auf einer Konferenz in Kanada „Erz der Alpen“ international als Geopark anerkannt. Das historische Pongauer Bergbaugebiet ist somit in der Welterbeliste der UNESCO eingetragen und in das weltweite Netzwerk der Geoparks aufgenommen, das nunmehr 111 Regionen in 32 Staaten umfasst. Seit Ende Juli 2014 wird bereits an der Errichtung des Geopark-Besucherzentrums gearbeitet.
Weblink
Quellen
- www.salzburg.com/online
- sbgv1.orf.at
- "Salzburger Nachrichten", Lokalteil, Seite 9, 24. September 2014