Pfalz

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Unter einer Pfalz, vom lateinischen palatium - „Palast“, versteht man die im Früh- und Hochmittelalter entstandenen Stützpunkte für umher reisende Herzöge, Könige oder Kaiser. Denn aufgrund der Größe ihrer Herrschaftsgebiete blieben die Herrscher jeweils längere Zeit (Wochen oder Monate) an einem Ort (und verbrauchten die dortigen Vorräte), bevor sie in ihrem Reich weiter zogen.

In der Stadt Salzburg befand sich vermutlich eine solche Pfalz in der Judengasse, wahrscheinlich an der Stelle, wo sich später eine Synagoge, dann das Höllbräu befand und heute das Radisson Altstadthotel steht. Eine andere Quelle[1] gibt die Lage mit dem Platz der Kirche St. Michael an und sieht im Romanischen Keller im Keller des Gebäudes der Salzburger Landeshypothekenbank ihre letzten Reste.

Jedenfalls wurde die Existenz einer Herzogspfalz im Bereich Waagplatz - Residenzplatz lokalisiert[2]. Diese Salzburger Pfalz wurde 788 als curtis publica urkundlich genannt[3]. Sie dürfte einige Jahre Sitz eines bairischen Herzogs gewesen sein.

Fußnote

  1. Tausend Jahre Salzburger Münzrecht, Schriftenreihe des Vereins "Freunde der Salzburger Geschichte", Band 21, 1996, Beitrag Heinz Dopsch Das Diplom Kaiser Ottos III. für Salzburg vom 28. Mai 996 aus historischer Sicht, Seite 21 unten
  2. Franz Pagitz, Der Pfalzbezirk um St. Michael, MGSLK 115, 1975, Seite 178 ff
  3. Die Traditionen des Hochstiftes Passau hg. v. Max Heuwieser, Quellen und Erörterungen zur bayerischen Geschichte NF VI, S 13 f., Nr. 15

Quellen

  • Wikipedia Deutschland
  • 900 Jahre Festung Hohensalzburg, Schriftenreihe des Landespressebüros, 1977