Seidenater
Seidenater verfertigten Prachtkleider für kirchliche und höfische Würdenträger.
Seidenater waren gleich wie Ritter geachtet und mit den Goldschmieden in Salzburg in einer Innung oder Bürgschaft vereinigt. Es waren Männer, die kostbare liturgische Gewänder herstellten. Und hatten eine starke Konkurrenz in den Nonnen der Frauenklöster, die diese Kleider wesentlich günstiger produzierten.
Im Domschatz im Dommuseum und im Erzstift St. Peter werden noch heute wertvolle Stücke aufbewahrt.
Bekannt aus der Geschichte der Stadt Salzburg ist namentlich der Meister Smekawitz, auch Schmeckenwitz. Er war Stadtrat zu Zeiten von Erzbischof Leonhard von Keutschach, bei dessen Gastmahl Festung Hohensalzburg er der Gefangennahme deshalb entging, weil der das Poltern des Erzbischofs über die bereits verhafteten anderen Stadträte vernahm - er war zu spät dran gewesen.
1556 wird ein Peter der Seydenater genannt. Er soll Holländer gewesen sein und mit bürgerlichem Namen Peter Schulthaiß geheißen haben. Er hat für Erzbischof Michael von Kuenburg einen Ornat hergestellt, für den er dann eine Rechnung über 132 Gulden und zwei Kreuzer legte.
Quelle
- Buch Salzburger Miniaturen, Band 4