Mautmühle
Eine Mautmühle war eine Mühle, die von der Grundherrschaft selbst betrieben wurden, bei der jedermann gegen Abgabe einer Maut Gebühr, die sog. Maut - in Form von Naturalien oder Geld - sein Getreide mahlen lassen konnten.
Beschreibung
Mautmühlen standen mit ihrer Lizenz somit im Gegensatz zu den bäuerlichen Gmachlmühlen, die nur vom Besitzer oder von den Besitzern benutzt werden durften. Mautmühlen waren in der Regel größer dimensioniert als die kleinen Gmachlmühlen und konnten größere Mengen an Getreide annehmen und verarbeiten.
Ein Beispiel für eine ehemalige Mautmühle ist die Bindermühle in Weißbach bei Lofer – heute ein Sägewerk, die bereits in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts urkundlich Erwähnung findet. Eine weitere ehemalige Mautmühle – heute ein Zuhaus - existiert heute noch unter der Bezeichnung Hollwegermühle in Anif. Im Pongau stand eine gewerbliche Mautmühle in Seelacken bei St. Veit im Pongau.
Quellen
- Informationstael Bindermühle am Eingang zur Seisenbergklamm
- Salzburgwiki-Artikel wie Josef Felner, Hollwegermühle, Baderbach-Mühle
- Dr. Martin Gschwandtner in einem Leserbrief am 11. Juni 2019 in den Salzburger Nachrichten