Mobil Economy Run

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das Bild zeigt den Parkplatz beim Fuscher Törl am Tag der Überfahrt der Teilnehmer

Der Mobil Economy Run 1961 war ein Sparsamkeits-Wettbewerb für Automobile, veranstaltet von der Treibstoffmarke Mobil.

Allgemeines

Der Mobil Economy Run fand 1961 zum zweiten Mal statt. Dies geht aus dem Text der Quelle (Auto-Spiegel Ausgabe 6, 1961) hervor. Bei dieser Veranstaltung wollte man dem Publikum zeigen, dass die teilnehmenden Wagen trotz der erreichten niedrigen Verbrauchswerte dennoch ihre volle Leistungsfähigkeit bringen und in keiner Weise technisch auf Sparsamkeit getrimmt wurden.

1961 nahmen 45 Personen daran teil, von denen 23 überhaupt keine Erfahrung mit motorsportlichen Wettbewerben hatten, 13 teilweise und neun konnten als Sportfahrer bezeichnet werden.

Die erste Sonderprüfung wurde am Flugplatz Linz-Hörsching gefahren. Dabei musste eine Slalomstrecke von 250 m mit Gummithüten in jeweils 15 Metern Abstand auf der kürzesten und schnellsten Strecke gefahren werden. Die zweite Sonderprüfung fand am Flugplatz Innsbruck statt. Dort waren auf einer Strecke von 250 m drei Fässer aufgestellt. Jeder Fahrer musste möglichst schnell zum ersten Fass fahren, bremsen, um das Fass herumfahren, zum nächsten Fass beschleunigen, bremsen usw. Die dritte Sonderprüfung fand auf einer abgesperrten Betonstraße in Zeltweg statt und war eine Geschwindigkeitsprüfung. Die Fahrzeuge mussten nach einem Anlauf von zwei Kilometern innerhalb einer Teststrecke von 250 m mindestens 90 Prozent der katalogmäßigen Höchstgeschwindigkeit bei 100 Prozent des zulässigen Gesamtgewichts erreichen.

Für die Etappen dazwischen wurden die Fahrzeuge vorher genau untersucht, der Tachometer elektronisch geeicht und eine Marke für die vorgeschriebene Durchschnittsgeschwindigkeit angebracht. Auch wurde im Beisein des Fahrers die individuelle Einstellung des Vergaserleerlaufes vorgenommen. Es wurden sämtliche Ölfüllungen sowie der Benzintank und -leitungen entleert, anschließend das Fahrzeug auf ein horizontales Podest gestellt und dann bis zum Überlaufen betankt. Um ein Überlaufen des Tanks zu verhindern, entfernte man wieder genau einen Liter Treibstoff aus dem Tank.

Die Fahrt musste mit 100 Prozent des zulässigen Gesamtgewichts gefahren werden. Als Ballast wurden Sandsäcke verwendet. Motorraum und Gepäckraum wurden plombiert und erst 15 Minuten vor dem jeweiligen Start durften Fahrer und Beifahrer das Fahrzeug übernehmen. Nach Abschluss der Fahrt wurden die für den Sieg in Frage kommenden Fahrzeuge einer neuerlichen genauen Kontrolle unterzogen.

Insgesamt waren 1&nbps;472 Kilometer zu fahren. Die Durchschnittsgeschwindigkeit für Automobile bis 700 cm³ betrug 46 km/h, bis 1 300 cm³ 48 km/h und bis 2&nbsp500 cm³ 50 km/h.

Erste Etappe

Sie startete am 14. Juni um 5 Uhr in der Früh in Wien und führte durch die Wachau nach Linz. Nach der Sonderprüfung am Flughafen Hörsching ging es über Steyr nach Salzburg, wo in der Alpenstraße eine Zeitkontrolle stattfand. Am ersten Tag war mit 5,5 Kilometer Verbrauch auf 100 Kilometer Klassenbester ein Opel-Rekord.

Zweite Etappe

Nach der Zeitkontrolle ging weiter nach Innsbruck zur Sonderprüfung am Flugplatz. Von dort führte die Etappe über den Pass Thurn in den Pinzgau zur Großglockner Hochalpenstraße. Dabei musste eine Zwangsrast beim Hotel Tauernblick eingelegt werden.

Nachdem es am Vortag im Bereich der Großglockner Hochalpenstraße geschneit hatte, herrschte an diesem Tag strahlender Sonnenschein. Die Fahrt führte dann durch das Mölltal nach Velden am Wörthersee.

Dritte Etappe

Diese wurde um 04 Uhr in der Früh gestartet und führte von Velden über den Obdacher Sattel zur Geschwindigkeitsprüfung in Zeltweg. Von dort ging es nach Graz zur Mittagspause weiter. Am Nachmittag ging es dem Ziel in Wien über den Wechsel, Wiener Neustadt und Deutsch Altenberg entgegen. Trotz hochsommerlicher Hitze fuhren die Teilnehmer mit geschlossenen Fenstern, um möglichst keinen Luftwiderstand zu erzeugen.

Organisation

Den ÖAMTC oblag die sportliche Durchführung und Planung und die Mobil Oil Austria AG stellte die finanziellen und technischen Mittel zur Verfügung.

Quelle

  • Auto-Spiegel Ausgabe 6, 1961