Steinkrebs
Der Steinkrebs (Austropotamobius torrentium) ist ein Gliederfüßer aus der Ordnung der Zehnfußkrebse (Decapoda).
Allgemeines
Der Steinkrebs gehört zu Familie der Europäischen Flusskrebse (Astacidae).
Er ist wesentlich kleiner als der Edelkrebs; männliche Tiere können bis 10 cm Körperlänge erreichen, meist bleiben sie aber (wie die Weibchen) deutlich kleiner. Die Scheren sind kräftig. Die Färbung reicht von beigem bis zu bläulichem oder grünlichem Braun, daneben gibt es hellblaue Exemplare.
Der Steinkrebs im Land Salzburg
Wie sich in den Jahren 2002 und 2003 bei der Kartierung der Salzburger Flusskrebse ergab, kommt der Steinkrebs im Land Salzburg in etlichen Populationen im Flachgau und im Tennengau, nicht aber in den anderen Gauen vor.
Steinkrebse wurden in folgenden Gewässern gefunden:
- Flachgau: Ursprung des Angerbachs (nördlicher Haunsberg), Ehrenbach, Zubringer zum Ragginger See (zwischen Anthering und Ursprung), Schlachterbach (Wallerseezufluss, Henndorf), Haldingerbach, Aubach, Zubringer zum Klausbach, Zubringer zum Steinbach (alles Zuflüsse zum Wallersee, Neumarkt), Zubringer zum Eugenbach, Zubringer zum Burgstallbach, Kraiwiesenbach, Zubringer zum Kraiwiesenbach, Reitbach, Zubringer zum Reitbach, Bach ohne Namen, Zubringer zum Scherenbach (alle zwischen Eugendorf und Thalgau), Zubringer zum Alterbach (Guggenthal), Zubringer zum Sandbach, Zubringer zum Moosbach (alle Großgmain), Klausbach (Elsbethen);
- Tennengau: Steingrubbach, Staudenführerbach, Gasteigbach, Oberthurnbach, Golsbach (alle Puch bei Hallein), Mitterbach (Golling), Lienbach, Wiesenbach beim Lienbachbauern, Weitenaubach, Tanngraben (alles Zuflüsse der Lammer).
Noch in den 1950er-Jahren war der Steinkrebs in vielen Bächen des Lungaus sehr häufig. Dass er hier verschwand, ist zumindest teilweise auf harte Verbauung und Verrohrung der Gewässer zurückzuführen.
Der Steinkrebs steht in der „Roten Liste der gefährdeten Tiere Österreichs“ auf Gefährdungsstufe 2 (stark gefährdet). Hauptgefahr ist für ihn die von den eingeschleppten nordamerikanischen Flusskrebsen verbreitete Krebspest.
Quellen
- Wikipedia
- wirbellose.de: Steinkrebs
- Patzner, Robert A.: Flusskrebse und Großmuscheln im Bundesland Salzburg. Universität Salzburg, Oktober 2003. S. 18 f.
Weiterführend
Für Informationen zum Thema Steinkrebs, die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema.