Nacktschnecke
Nacktschnecken sind Gastropoda (Schnecken), die ihr ursprüngliches Gehäuse weitgehend reduziert oder es in den Weichkörper hinein verlegt haben. Sie können sich zumindest im Erwachsenenstadium nicht mehr zum Schutz in ihr Gehäuse zurückziehen.
Landnacktschnecken mit Salzburger Vorkommen
- Ordnung Pulmonata (Lungenschnecken)
- Unterordnung Stylommatophora (Landlungenschnecken)
- Überfamilie Limacoidea Rafinesque-Schmaltz, 1815
- Unterordnung Stylommatophora (Landlungenschnecken)
Bekämpfung
Eine kleine Anzahl von Arten sind ernsthafte Schädlinge der Landwirtschaft und des Gartenbaus. Natürliche Kontrollmaßnahmen sind vielfältig und bedienen sich biologischer oder mechanischer Wirkungsweisen. Die Tiere werden händisch eingesammelt, vor allem wenn sie an beliebten Stellen wie unter Rhabarberblättern, Brettern, Karton, feuchten Zeitungen oder nassen Tüchern Unterschlupf finden. Steinmauern, Gartenteiche und Herbstlaub bieten Quartier für natürliche Feinde, darunter Eidechsen, Salamander, Blindschleichen, Kröten, Ringelnattern, Igel und Laufkäfer. Viele Pflanzen (z. B. Salbei) und Barrieren wie Mulchen, Eierschalen, Nadelstreu, Kaffeesud, Splitt und die sogenannte Schneckenbarriere, ein Abfallprodukt aus der Mehlerzeugung, halten die Tiere ab. Mechanische Barrieren, beispielsweise Schneckenzäune, Kupferbänder, Kupferdrähte und abgeschnittene Plastikflaschen, schützen Einzelpflanzen. Fallen mit Bier sind sehr effektiv und locken sogar Nacktschnecken der Nachbarschaft, aber auch viele Insekten an. Nematoden sind mikroskopisch kleine Würmer, die die Nacktschnecken befallen und deren Tod herbeiführen. Künstliche Kontrollmaßnahmen beinhalten giftige Chemikalien und das Schneckenkorn auf Eisen(III)-phosphat-Basis, das nur für Schnecken giftig und für einen Biogarten zugelassen ist.
Natürliche Feinde sind die Tigerschnecke, die Eier und Jungtiere verbreiteter, schädlicher Nacktschnecken frisst sowie die große Weinbergschnecke, die ebenfalls die Eigelege der Nacktschnecken frisst.[1]
Quelle
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Nacktschnecke"
- ↑ www.geo.de, 24. Mai 2022