Predigerarm mit Kruzifix
Predigerarme mit Kruzifix an Kanzeln in Kirchen waren vor allem auf Kanzeln aus der Barockzeit im Ostalpenraum zu finden.
Geschichte
Ein Kanzelkreuz war schon in Spätmittelalter bei der Predigt gebräuchlich, ein Kanzelarm als Halterung für dieses im 18. Jahrhundert gang und gäbe. Ein Kanzelarm ist ein, wie lebensecht mit schwarzer Soutane bekleideter, geschnitzter Unterarm, der an der Kanzelbrüstung montiert ist. Seine Finger sind fleischfarben und halten das Kanzelkreuz in den Kirchenraum. Das Kruzifix konnte dann bei der Predigt vom Priester bzw. Prediger aus dem Predigerarm gezogen werden, um Inhalte des Sermons zu theatralisieren. Das geschah speziell bei einer Missionspredigt, seltener bei der Homilie. Nach der Liturgiereform in den 1960iger-Jahren wurden Predigten von der Kanzel unpopulär, und insbesondere Kanzelarme aus vielen Kirchen entfernt.
Beispiele im Salzburger Raum
Quelle
- Salzburger Nachrichten, 13. September 2010, Zitat von Michael Neureiter, Bildungswerk-Bezirksleiter