Adolf Aron Weiss
Adolf Aron Weiss (* 31. Juli 1874 in Miava (slowakisch Myjava), im ungarischen Komitat Neutra (hernach Slowakei), † 6. November 1944); war ein Opfer des Nationalsozialismus in Salzburg.
Leben
Weiss gehörte dem jüdischen Glauben an und arbeitete als Kaufmann. Von 1903 bis 1938 war er Geschäftsleiter des Kleiderhauses Zum Matrosen, am Mirabellplatz 6. Am 23. November 1934 heiratete Weiss seine Lebensparterin Anna. Die Ehe blieb kinderlos.
Obwohl oder gerade weil Weiss Jude war, durfte er, nach dem Einmarsch der Nationalsozialisten, in Salzburg bleiben. Aber sein Einkommen ging verloren. Das Ehepaar Weiss lebte nun von einer kleinen Pension und von Ersparnissen. Das Haus in der Vierthalerstraße 5 wurde als "Judenhaus" gebrandmarkt und an der Haustür mit einem "Judenstern" gekennzeichnet. Weiss musste den gelben Stern an der Kleidung tragen. Im Krieg war das Essen streng rationiert, am strengsten für Juden. Weiss erhielt am September 1942 immer weniger Nahrung, kaum Fleisch, keinen Fisch, keine Eier, Milch, Butter, kein Obst und Gemüse. Infolgedessen starb er am 6. November 1944 an Unterernäherung.
Weiss wurde eingeäschert und in der Urnengruft des Kommunalfriedhofs in der "Gruft der Vergessenen" beigesetzt, da der jüdische Friedhof in Aigen, in der NS-Zeit nicht zugänglich war. Seine Ehefrau überlebte ihn um viele Jahre und starb 1976 in Salzburg.
Zum Andenken an Adolf Aron Weiß wurde am 23. März 2012 in der Vierthalerstraße 5ein Stolperstein verlegt.