Halloween
Halloween wird die Nacht vom 31. Oktober auf Allerheiligen bezeichnet.
Namensherkunft
Zweifelsohne sind die Ursprünge dieser Bezeichnung in Irland zu suchen und zu finden. Der in Irland heimische Brauch wurde von irischen Einwanderern ab 1830 in die USA gebracht. Von dort kam wohl aus wirtschaftlichen Überlegungen um 2000 dieser Ausdruck mit den damit zusammenhängenden Aktivitäten nach Europa und so auch nach Salzburg.
Halloween
Fratzengesichter aus Kürbissen (Kürbis) geschnitzt, makabre Verkleidungen wie Skelette oder Gruselfiguren und Kinder, die von Haus zu Haus mit dem Ruf „Süßes oder Saures“ ziehen und um Süßigkeiten betteln. Nicht belegt und wohl eine blöde Erfindung in Österreich ist, dass, wer nichts gibt, mit einem Schaden an seinem Eigentum rechnen muss (mutwillige Zerstörungen oder Verschleppung loser Gegenstände).
Brauch ja oder nein
Brauch ist ein regelmäßiges Handlungsmuster, also eine sich immer wiederholende Handlung.
Zitat "...Frühere volkskundliche Brauchforschungen legten dem Brauch mythologische, bis in die Gegenwart als Relikt weiterwirkende Bedeutungen zugrunde, die eine germanische oder noch ältere (etwa keltische) Herkunft behaupteten und die Fruchtbarkeitssymbolik bzw. Dämonenabwehr in den Vordergrund rückten..."[1]. Daraus lässt sich zumindest ableiten, dass ein zehn oder 15 Jahre langes Handlungsmuster noch keinen Brauch in Sinne des in den Alpenländern verstandenen Wortes ableiten.
Somit stellt Halloween ein nicht heimisches Fest dar, das für Österreich (Salzburg) seinen Grund in wirtschaftlichen Überlegungen des ausgehenden 20. bzw. beginnenden 21. Jahrhunderts hat.
Partymachen und keiner weiß warum
Diesen treffenden Titel wählte Gudrun Doringer für den in den Salzburger Nachrichten am 30. Oktober 2010 erschienen Beitrag zu Halloween. Darin zitiert sie eine 16-Jährige aus Seekirchen, die den Ursprung von Halloween im amerikanischen Erntedankfest sieht. Folglich wird sich die junge Salzburgerin an diesem Abend als Zahnpastatube(!) verkleiden. Der Salzburger Hautarzt Dr. Gerald Eckstein erinnert sich gelesen zu haben, dass früher nach Katastrophen Kinder geopfert wurden. An ihrem letzten Lebensabend durften sie von Haus zu Haus gehen und wurden beschenkt. Mag. Stefan Moser, Direktor des Keltenmuseums in Hallein weist als Entstehungsmöglichkeit die Kelten entschieden zurück und ist der Überzeugung, dass es sich um ein christliches "Fest" handelt. Dem widerspricht Lucy Cripps vom Anglistik-Institut der Universität Salzburg. Ihre Recherchen führen Halloween sehr wohl auf einen Brauch der Kelten zurück. Erst die Christen wären es gewesen, die Allerheiligen vom 1. Mai auf den 1. November verlegt hätten, um so das keltische Fest Samhain zu überlagern[2]. Der Vorabend zu Samhain gilt als eines der wichtigsten Feste im keltischen Jahreskalender. Dieser Vorabend fällt meist auf den 31. Oktober und symbolisiert die letzte Ernte. Im modernen Irland und Schottland kennt man Halloween im Gälischen immer noch als „Oíche/Oidhche Shamhna“[3].
Brian O'Connor, Eigentümer eines Salzburger Irish Pubs, meint naturgemäß entsprechend seiner Herkunft, es handle sich um einen irischen Brauch - und die umsatzstärkste Nacht in seinem Pub.
Quellen
- Wikipedia Deutschland Halloween
- de.wiktionary.org Brauch
- Ergänzungen durch Peter Krackowizer
Fußnoten
- ↑ Quelle www.aeiou.at/
- ↑ zur Erklärung: viele christliche Feste wurden auf Daten heidnischer Feste gelegt, um so die Bevölkerung zur "Bekehrung" zu zwingen; Gleiches geschah auch oft mit der Errichtung von Kirchen: diese entstanden oft über römischen Tempeln oder keltischen Heiligtümern, um so die Bevölkerung ihrer "Betstätten des Irrglaubens" zu berauben
- ↑ Quelle der letzten drei Sätze Wikipedia Deutschland Samhain