Leopold Engleitner: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 20. Mai 2012, 18:13 Uhr
Leopold Engleitner (* Juli 1905) galt 2010 als ältester KZ-Überlebender.
Leben
Der in St. Wolfgang im Salzkammergut lebende Kriegsdienstverweigerung wurde wegen seines Glaubens (Zeugen Jehovas, Beitritt 1932) verfolgt und war in mehreren Konzentrationslagern (KZ). Bei der Einlieferung in das KZ Buchenwald[1] hielt ihm ein SS-Mann seine Pistole an die Schläfe und fragte ihn, ob er bereit wäre zu sterben. Dies beantwortete Leopold Engleitner mit ich bin gefasst. Daraufhin meinte der SS-Mann, er wäre zum Erschießen auch zu blöde.
Im KZ Niederhagen[2] wurden die Zeugen Jehovas vor die Wahl gestellt, ihrem Glauben mittels schriftlicher Erklärung abzuschwören und heimzugehen oder durch den Kamin zu gehen. Engleitner meinte dazu, dass er weder Abschwören noch durch den Kamin gehen werde. Nach einem Aufenthalt KZ Ravensbrück[3] wurde er schließlich 1943 entlassen. Bei seiner Heimkehr wog er nur mehr 28 Kilo. Einer neuerlichen Einberufung kurz vor Kriegsende, im Apirl 1945, entzog er sich durch Flucht auf eine Alm, wo er sich bis Kriegsende aufhielt. Dort verfasste er den Spruch:
- Wenn die Welt in Waffen tost, ist Bergeinsamkeit des Weisen Trost.
Auch bedeuten ihm nachstehende Worte sehr viel, die er in einer Zeitung nach dem Ersten Weltkrieg entdeckt hatte:
- Darum, dass nie wieder Krieg durchfurche diese Erde, das bürgt der Krieg, dem alles Leid entstieg. Dass der Welt ein ewiger Friede werde, darum nie wieder Krieg.
Sein Gehör ist seit den Schlägen und Tritten der KZ-Wächter geschädigt. Vater konnte er auch nicht mehr werden, weil ihm einmal ein SS-Scherge zwischen die Beine getreten hat.
Ehrungen
Leopold Engleitner ist Träger des Goldenen Verdienstzeichens der Republik Österreich, des deutschen Bundesverdienstordens und ist Schulreferent für die NS-Zeit.
Fußnoten
- ↑ siehe Wikipedia Deutschland Wikipedia Deutschland
- ↑ siehe Wikipedia Deutschland
- ↑ siehe Wikipedia Deutschland]
Quelle
- Salzburger Nachrichten, 7. August 2010, Serie Zeitzeugen - Salzburger im 2. Weltkrieg