Hochsee: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 4. Januar 2020, 17:52 Uhr

Der Hochsee
Der Hochsee
Der Hochsee
Kleines Biotop beim Hochsee.

Der Hochsee ist ein Bergsee in Obertauern.

Geografie

Der See befindet sich auf 2 019 m ü. A. nordöstlich des Grünwaldsees im Seekar im nördlichen Teil von Obertauern, der zur Pongauer Gemeinde Untertauern gehört.

Unglück im Hochsee

Am 15. Dezember 1977 kam es zu einem Unglück im Hochsee, bei dem drei junge Menschen ertranken.

Drei junge Menschen ertranken Donnerstagabend in der Führerkabine einer Pistenwalze, die durch das dünne Eis des Hochsees eingebrochen waren. Der 22-Jährige Lenker des Pistengeräts, Franz Zitz aus Unternberg bei Tamsweg, der gleichaltrige Landwirt Hermann Hörbinger aus Tamsweg und seine 16-Jährige Schwester Gerti wurden etwa eine Stunde nachdem die Pistenwalze eingebrochen und versunken war, vom zweiten Pistengerätlenker der Liftgesellschaft Krings, Josef Taverner, aus ihrem tödlichen Gefängnis geborgen. Taverner war in seinem Schianzug kurzentschlossen ins eiskalte Wasser gesprungen.

Zwei andere Mädchen hatten Glück: die 17-Jährige Serviererin Inge Willingshofen aus Gasen-Amassegg, Steiermark, und die 15-Jährige Servierhilfe Maria Stolz aus Krakauebene, Steiermark, konnten sich aus dem versunken Pistengerät durch ein Fenster, das Franz Zitz eingeschlagen hatte, retten. Wie, das wissen sie nach eigener Aussage selbst nicht genau.

Zu fünft saßen sie nebeneinander in dem für zwei Männer vorgesehenen Führerhaus. Sie wollten einen lustigen Hüttenabend verbringen. Im Nebel verlor der Lenker die Orientierung, hielt drei Mal an und stieg aus, um sich wieder zurechtzufinden. Beim dritten Mal sagte er, dass er wisse, wo er sei, startete wieder und wendete. Da brach das Eis unter dem vier Tonnen schweren Gerät. Vermutlich hatte niemand von den Insassen bemerkt, dass die Pistenwalze auf den kleinen verschneiten See geraten war.

Für die Raupenfahrer bestand strikes Verbot, den Hochsee zu befahren. Trotzdem: Wie die Einheimischen wissen, hätte das Eis vermutlich nicht nachgegeben, wenn die schwere Maschine nicht gewendet worden wäre.

Heute erinnert an das Unglück die Gedächtniskapelle im Seekar mit Gedenktafeln an die Verunglückten.

Weblinks

Quellen