Nandl Pichler: Unterschied zwischen den Versionen
(erg) |
Remora (Diskussion | Beiträge) K |
||
| Zeile 1: | Zeile 1: | ||
| − | '''Nandl Pichler''', | + | '''Nandl Pichler''', bürgerlich: ''Anna Pichler, geborene Hochleitner'', (* [[28. März]] [[1909]] in [[Werfen]] im [[Pongau]], † [[14. Dezember]] [[1983]] <!--in-->) war eine Salzburger Heimatdichterin. |
== Leben== | == Leben== | ||
| Zeile 6: | Zeile 6: | ||
[[1943]] heiratete sie den schwer kriegsverwundeten Alois Pichler, das Paar hatte vier Kinder. | [[1943]] heiratete sie den schwer kriegsverwundeten Alois Pichler, das Paar hatte vier Kinder. | ||
| − | Mit elf Jahren schrieb sie ihr erstes Gedicht, während des Krieges verfasste sie Heimatbriefe an die Frontsoldaten. Sie wechselte zur Mundart, [[Ludwig Weiß]] illustrierte ihre Werke. Nandl verehrte [[Elisabeth Beyer]], Platten Lisei genannt, zum Freundeskreis gehörte auch der Salzburger Mundartdichter [[Augustin Ableitner]]. Sie setzte immer strengere Maßstäbe an die eigene Arbeit. Lesungen im ORF und bei verschiedenen Veranstaltungen trugen zur Bekanntheit bei. Zum 65. Geburtstag wurde ihr Gedichtband veröffentlicht. Kurz vor Weihnachten 1983 verstarb sie. | + | Mit elf Jahren schrieb sie ihr erstes Gedicht, während des Krieges verfasste sie Heimatbriefe an die Frontsoldaten. Sie wechselte zur Mundart, [[Ludwig Weiß]] illustrierte ihre Werke. Nandl verehrte [[Elisabeth Beyer]], "Platten-Lisei" genannt, zum Freundeskreis gehörte auch der Salzburger Mundartdichter [[Augustin Ableitner]]. Sie setzte immer strengere Maßstäbe an die eigene Arbeit. Lesungen im [[ORF]] und bei verschiedenen Veranstaltungen trugen zur Bekanntheit bei. Zum 65. Geburtstag wurde ihr Gedichtband veröffentlicht. |
| + | |||
| + | Kurz vor Weihnachten 1983 verstarb sie. | ||
==Werke== | ==Werke== | ||
| Zeile 21: | Zeile 23: | ||
:''und wonn s', wia a kreuzlustigs Ding,'' | :''und wonn s', wia a kreuzlustigs Ding,'' | ||
:''über d'Stoan ochitontz!'' | :''über d'Stoan ochitontz!'' | ||
| − | :''Und de Hoamat und mir | + | :''Und de Hoamat und mir'' |
| − | :''de Jodler ghean zsomm.'' | + | :''und de Jodler ghean zsomm.'' |
:''Do hoaßt's einstehn dafia,'' | :''Do hoaßt's einstehn dafia,'' | ||
:''dass' so bleibt, in Gotts Nom!'' | :''dass' so bleibt, in Gotts Nom!'' | ||
Version vom 28. März 2010, 14:50 Uhr
Nandl Pichler, bürgerlich: Anna Pichler, geborene Hochleitner, (* 28. März 1909 in Werfen im Pongau, † 14. Dezember 1983 ) war eine Salzburger Heimatdichterin.
Leben
Die erste der vier Töchter des Ehepaares Anna und Josef Hochleitner, Inhaber eines Geschäftes für Landesprodukte in Werfen, trat nach dem Besuch der Bürgerschule in Bischofshofen in eine kaufmännische Lehre ein und besuchte Kurse an der Handelsschule. Sie führte die Buchhaltung im elterlichen Betrieb.
1943 heiratete sie den schwer kriegsverwundeten Alois Pichler, das Paar hatte vier Kinder.
Mit elf Jahren schrieb sie ihr erstes Gedicht, während des Krieges verfasste sie Heimatbriefe an die Frontsoldaten. Sie wechselte zur Mundart, Ludwig Weiß illustrierte ihre Werke. Nandl verehrte Elisabeth Beyer, "Platten-Lisei" genannt, zum Freundeskreis gehörte auch der Salzburger Mundartdichter Augustin Ableitner. Sie setzte immer strengere Maßstäbe an die eigene Arbeit. Lesungen im ORF und bei verschiedenen Veranstaltungen trugen zur Bekanntheit bei. Zum 65. Geburtstag wurde ihr Gedichtband veröffentlicht.
Kurz vor Weihnachten 1983 verstarb sie.
Werke
- Der Kranawentbuschn
- Samkerndl, Verlag Welsermühl, Wels
Beispiel
- Inser Redn is wia's Lond,
- woe(l)tern truckn und sper.
- Häufig Stoan umanond...
- Doh der Jodler spring her
- wiar a Bachei so gring,
- e dass d'Sunn eichiglonzt
- und wonn s', wia a kreuzlustigs Ding,
- über d'Stoan ochitontz!
- Und de Hoamat und mir
- und de Jodler ghean zsomm.
- Do hoaßt's einstehn dafia,
- dass' so bleibt, in Gotts Nom!
Quellen
- Chronik von Werfen, Gemeinde Werfen (1987)
- Salzburger Nachrichten, 20. März 2009, Beitrag von Bertl Göttl