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[[Datei:Embacher Plaike 1.jpg|thumb|Die Embacher Plaike]]
 
[[Datei:Embacher Plaike 1.jpg|thumb|Die Embacher Plaike]]
 
Die '''Embacher Plaike''' ist eine gewaltiges Hangrutschungsgelände im Gemeindegebiet von [[Lend]].
 
Die '''Embacher Plaike''' ist eine gewaltiges Hangrutschungsgelände im Gemeindegebiet von [[Lend]].
==Lage==
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Die Embacher Plaike befindet sich nahe [[Embach]], eine ehemals selbständige [[Unterpinzgau]]er Gemeinde und heute eine Ortschaft, die zu Lend gehört. Die [[Plaike]] erstreckt sich vom [[Brandkopf]] bogenförmig Richtung Westen und erreicht eine horizontale Ausdehnung von rund 1.000 Metern. Ihre Abhänge fallen von der Embacher Terrasse steil in das [[Salzachtal]] ab.
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== Lage ==
==Beschreibung==
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Die Embacher Plaike befindet sich nahe [[Embach]], einer ehemals selbständigen [[Unterpinzgau]]er [[Embach (Gemeinde)|Gemeinde]] und heutigen Ortschaft von Lend. Die [[Plaike]] erstreckt sich vom [[Brandkopf]] bogenförmig Richtung Westen und erreicht eine horizontale Ausdehnung von rund 1.000 Metern. Ihre Abhänge fallen von der Embacher Terrasse steil in das [[Salzachtal]] ab.
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== Beschreibung ==
 
Die Embacher Plaike entstand durch die Ablagerung von nacheiszeitlichen Schottermoränen auf Konglomeratgestein. Dieses Moränengeröll erreicht an manchen Stellen eine Stärke von bis zu 50 Metern und ist mit dem darunter befindlichen Gestein nicht ausreichend fest verbunden. Das Eindringen größerer Mengen Regenwasser führte wiederholt zur Rutschung der Schotterschichten und damit zur Bildung von Plaiken.
 
Die Embacher Plaike entstand durch die Ablagerung von nacheiszeitlichen Schottermoränen auf Konglomeratgestein. Dieses Moränengeröll erreicht an manchen Stellen eine Stärke von bis zu 50 Metern und ist mit dem darunter befindlichen Gestein nicht ausreichend fest verbunden. Das Eindringen größerer Mengen Regenwasser führte wiederholt zur Rutschung der Schotterschichten und damit zur Bildung von Plaiken.
==Ereignisse==
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== Ereignisse ==
 
Größere Ereignisse, d. h. Rutschungen im Bereich der Embacher Plaike, sind nach [[Josef Lahnsteiner]] für die Jahre [[1575]], [[1576]], [[1598]], [[1610]] [[1692]], [[1794]] und [[1935]] verbürgt und führten in manchen Jahren auch zu tragischen Begleiterscheinungen. So soll 1598 das Loidnerhaus mitsamt der Bäuerin, 5 Kindern und 1 [[Dienstbote|Dienstknecht]] überschoben worden und diese Personen „erpärmlich erdruckht worden“ sein.
 
Größere Ereignisse, d. h. Rutschungen im Bereich der Embacher Plaike, sind nach [[Josef Lahnsteiner]] für die Jahre [[1575]], [[1576]], [[1598]], [[1610]] [[1692]], [[1794]] und [[1935]] verbürgt und führten in manchen Jahren auch zu tragischen Begleiterscheinungen. So soll 1598 das Loidnerhaus mitsamt der Bäuerin, 5 Kindern und 1 [[Dienstbote|Dienstknecht]] überschoben worden und diese Personen „erpärmlich erdruckht worden“ sein.
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==Die große Katastrophe==
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== Die große Katastrophe ==
 
Die große Katastrophe ereignete sich im Jahr 1794. Nach lang anhaltenden und heftigen Regenfällen fing der Berg zu Pfingsten zu rutschen an. Der ganze Hang wurde lebendig, die Bäume fingen stehend zum „Wandern“ an und Felsblöcke verkeilten sich zwischen den Bäumen. Im Anrissbereich auf der Embacher Terrasse wurden ganze Felder weg gerissen und am Hangfuß die [[Salzach]] durch einen 20 Meter mächtigen Damm aufgestaut. Es entstand in der Folge ein sechs Kilometer langer See, der flussaufwärts weit über [[Taxenbach]] hinauf reichte.
 
Die große Katastrophe ereignete sich im Jahr 1794. Nach lang anhaltenden und heftigen Regenfällen fing der Berg zu Pfingsten zu rutschen an. Der ganze Hang wurde lebendig, die Bäume fingen stehend zum „Wandern“ an und Felsblöcke verkeilten sich zwischen den Bäumen. Im Anrissbereich auf der Embacher Terrasse wurden ganze Felder weg gerissen und am Hangfuß die [[Salzach]] durch einen 20 Meter mächtigen Damm aufgestaut. Es entstand in der Folge ein sechs Kilometer langer See, der flussaufwärts weit über [[Taxenbach]] hinauf reichte.
 
   
 
   
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Schon damals gab es einen heute sog. Katastrophentourismus, denn es wird berichtet, dass die Menschen aus nah und fern herbeiströmten, um diese Verwüstung mit eigenen Augen zu sehen. Allerdings gab es damals noch keine Medien, deren Bildberichterstattung eine bildliche Vorstellung über das Ereignis auch aus der Ferne ermöglicht hätte.
 
Schon damals gab es einen heute sog. Katastrophentourismus, denn es wird berichtet, dass die Menschen aus nah und fern herbeiströmten, um diese Verwüstung mit eigenen Augen zu sehen. Allerdings gab es damals noch keine Medien, deren Bildberichterstattung eine bildliche Vorstellung über das Ereignis auch aus der Ferne ermöglicht hätte.
==Gegenwart==
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== Gegenwart ==
 
Heute ist das Steilgelände der Embacher Plaike größtenteils verwachsen und gegenwärtig erinnert nur mehr ihr Name an die über Jahrhunderte andauernde Bedrohung für Grund und Boden und für Mensch und Tier.
 
Heute ist das Steilgelände der Embacher Plaike größtenteils verwachsen und gegenwärtig erinnert nur mehr ihr Name an die über Jahrhunderte andauernde Bedrohung für Grund und Boden und für Mensch und Tier.
==Quellen==
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* [[Josef Lahnsteiner]], [[Unterpinzgau]], S. 453 bis 455
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== Quellen ==
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* [[Josef Lahnsteiner]], [[Unterpinzgau]], S. 453 bis 455.
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[[Kategorie:Geologie]]
 
[[Kategorie:Geologie]]
 
[[Kategorie:Katastrophe]]
 
[[Kategorie:Katastrophe]]
 
[[Kategorie:Lend]]
 
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[[Kategorie:Pinzgau]]
 
[[Kategorie:Pinzgau]]
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