Josef Kollmann: Unterschied zwischen den Versionen
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*1902 verlieh ihm der österreichische Fischereiverein das Silberne Ehrenzeichen | *1902 verlieh ihm der österreichische Fischereiverein das Silberne Ehrenzeichen | ||
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*Kollmann war korrespondierendes Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler Fischerei-Vereinigungen. | *Kollmann war korrespondierendes Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler Fischerei-Vereinigungen. | ||
Version vom 19. Mai 2016, 20:54 Uhr
Josef Kollmann (* 28. Mai 1850 in Prellenkirchen (Niederösterreich); † 6. März 1913 in Salzburg, war Fischereireferent und Fischereidirektor der k. k. Landwirtschafts-Gesellschaft in Salzburg und Leiter der Fischzucht-Anstalt Hintersee. Er hat sich im Rahmen seiner fischereilichen Tätigkeiten große Verdienste um die Fischerei in den Alpenländern erworben, insbesondere im Land Salzburg.
Leben
Nach Absolvierung der Unterrealschule und der Lehrerbildungsanstalt wurde er 1868 als Lehrkraft an der Piaristen-Hauptschule in Freistadt (Oberösterreich) angestellt und war dort von 1868 bis 1871 auch als Nebenlehrer am k. k. Realgymnasium tätig. Im Jahr 1874 trat Kollmann in den Postdienst über und wurde 1899 auf eigenes Ansuchen als k. k. Postkontrollor in den Ruhestand versetzt.
1874 wurde er nach Salzburg versetzt und später auf Grund seiner intensiven fischereilichen Betätigung zum Obmann der Sektion „Fischerei“ der k.k. Landwirtschafts-Gesellschaft in Salzburg gewählt. Ende 1893 übernahm er die Leitung der Fischzucht-Anstalt am Hintersee sowie das Fischereireferat im Zentralausschuss der Landwirtschafts-Gesellschaft.
Josef Kollmann starb 62jährig nach schwerer Krankheit und wurde am 11. März 1913 unter großer Anteilnahme der Bevölkerung zu Grabe getragen. Bei seiner Beerdigung waren hochrangige Persönlichkeiten wie der Direktor des. Naturhistorischen Museums in Wien, Hofrat Franz Steindachner, anwesend.
Kollmann war zwei Mal verheiratet. Aus seiner ersten Ehe stammten zwei Kinder.
Fischereiliche Tätigkeiten (Auswahl)
- Kollmanns bekannteste Leistung war die Aufarbeitung der häufig unklaren und zweifelhaften Fischereirechtsverhältnisse des Landes Salzburg. Diese wurden in einem Fischereikataster sowie in einer Fischwasser-Karte erfasst.
- Von 1894 bis 1908 hielt er in der Fischzucht-Anstalt Hintersee alljährlich 14tägige Fischerei-Kurse für Berufsfischer und für an der Fischerei interessierte Personen ab. Weiters war er am Fischerei-Unterricht an landwirtschaftlichen Schulen beteiligt und gab sein Wissen auch im Rahmen von Wanderversammlungen weiter.
- 1900 nahm er an der Allgemeinen Fischereiausstellung in Salzburg teil. 1901 und 1902 beteiligte er sich an den Vorarbeiten und an der Durchführung der Internationalen Fischereiausstellung in Wien. 1905 nahm er am Internationalen Fischerei-Kongress in Wien teil.
- 1906 entstand unter der Federführung Kollmanns die erste genossenschaftliche Fischerei der Alpenländer in Seekirchen.
- 1907 arbeitete er die Lehrpläne für eine geplante österreichische Fischerei-Schule mit einjähriger Unterrichtsdauer aus. Bis zu seinem Lebensende befasste er sich mit den Planungen zu dieser Fischerei-Fachschule (das Projekt wurde in Salzburg nie verwirklicht).
- Kollmann hat einige fischereiliche Gutachten erstellt. Publizierte Schriften sind hingegen nur sehr wenige bekannt.
Auszeichnungen und Ehrungen
- 1900 erhielt die von Kollmann geleitete Fischzucht-Anstalt Hintersee die silberne Staatsmedaille, Kollmann selbst wurde für wirtschaftliche Verdienste in der Fischkultur, für seine Fischereikarte und seinen Fischereikataster der Ehrenpreis Sr. Majestät Kaiser Franz Joseph verliehen.
- 1901 wurde ihm von Kaiser Franz Joseph für fischereiliche Verdienste das goldene Verdienstkreuz mit Krone verliehen.
- 1902 verlieh ihm der österreichische Fischereiverein das Silberne Ehrenzeichen
- 1906 errang die von Kollmann geleitete Fischzucht-Anstalt Hintersee auf der Mailänder Ausstellung für Fischerei die goldene bzw. die silberne Medaille.
- Kollmann war korrespondierendes Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler Fischerei-Vereinigungen.
Literatur und Quellen
- Anonym: Fischereidirektor Josef Kollmann. In: Österreichische Fischerei-Zeitung, 9. Jahrgang, 1912. Seite 105-107.