Phyllonorycter sagitella: Unterschied zwischen den Versionen
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| + | ''P. sagitella'' wurde in Salzburg nur selten gefunden, bisher allerdings aber auch nicht gezielt gesucht. Nachweise kennt man aus der Umgebung der Stadt Salzburg aus [[Kasern]], vom Sam-Moos und vom [[Heuberg]], nicht überprüft ist weiters eine Angabe aus der [[Stadt Salzburg]] (Zonen I und Ia nach Embacher et al. 2024). Unsicher ist auch ein Minenfunde aus dem Koppler Moor (Zone II, Nördliche Kalkalpen). Aus den Schieferalpen (Zone III) ist jüngst ein Minenfund aus Natrun bei Maria Alm durch Sabine Flechtmann bekannt geworden, der mit Hilfe der Exuvie der Puppe eindeutig ''P. sagitella'' zugeordnet werden konnte. Die Höhenverbreitung erstreckt sich nach bisheriger Kenntnis von rund 420 bis 1100 m ([[Michael Kurz (Wissenschafter)|Kurz]] & [[Marion Kurz|Kurz]] 2025). Die Art bewohnt Gebüsche, Laubmischwälder und abwechslungsreiche Waldränder. ''P. sagitella'' kommt in Salzburg in zwei Generationen im Jahr vor, wobei die Falter im Mai und von August bis Oktober gefunden wurden. | ||
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| + | Nach Huemer (2013) fehlt die Art im Burgenland, kommt aber sonst in allen anderen österreichischen Bundesländern vor. In Oberösterreich wurde ''P. sagitella'' im Mühlviertel und im Alpenvorland, nicht aber im Alpengebiet gefunden (Klimesch 1990). In Bayern ist die Art zwar aus allen vier Naturräumen bekannt, der letzte Nachweis aus dem voralpinen Hügel- und Moorland (Alpenvorland) und den Alpen datiert aber vor dem Jahr 2000 (Halsberger & Segerer 2016). | ||
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Über die Lebensweise von ''P. sagitella'' in Salzburg ist nichts bekannt. Die Raupen leben in Faltenminen an den Blättern der Zitterpappel (''[[Populus tremula]]''). Über eine eventuelle Gefährdung der Art in Salzburg ist mangels Daten zur Zeit keine Aussage möglich. | Über die Lebensweise von ''P. sagitella'' in Salzburg ist nichts bekannt. Die Raupen leben in Faltenminen an den Blättern der Zitterpappel (''[[Populus tremula]]''). Über eine eventuelle Gefährdung der Art in Salzburg ist mangels Daten zur Zeit keine Aussage möglich. | ||
Version vom 8. Juni 2025, 07:50 Uhr
Phyllonorycter sagitella (Phalaena Tinea sagitella Bjerkander, 1790: 132-135, Taf. VI, Fig. 3)) ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Gracillariidae.
Diagnose
P. sagitella ist durch die Zeichnung und Marmorierung der Vorderflügel meist gut zu erkennen. Die Minen sind von jenen von Ühyllonorycter populifoliella allerdings ohne Zucht der Imagines oder wenigstens dem Vorliegen von Exuvien der Puppen nicht mit Sicherheit zu unterscheiden. Das Abdomenende der Puppe läuft bei P. sagitella schmäler zusammen und weist im Gegensatz zu P- populifoliella vier kleine Zähnchen auf.
Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]
P. sagitella wurde in Salzburg nur selten gefunden, bisher allerdings aber auch nicht gezielt gesucht. Nachweise kennt man aus der Umgebung der Stadt Salzburg aus Kasern, vom Sam-Moos und vom Heuberg, nicht überprüft ist weiters eine Angabe aus der Stadt Salzburg (Zonen I und Ia nach Embacher et al. 2024). Unsicher ist auch ein Minenfunde aus dem Koppler Moor (Zone II, Nördliche Kalkalpen). Aus den Schieferalpen (Zone III) ist jüngst ein Minenfund aus Natrun bei Maria Alm durch Sabine Flechtmann bekannt geworden, der mit Hilfe der Exuvie der Puppe eindeutig P. sagitella zugeordnet werden konnte. Die Höhenverbreitung erstreckt sich nach bisheriger Kenntnis von rund 420 bis 1100 m (Kurz & Kurz 2025). Die Art bewohnt Gebüsche, Laubmischwälder und abwechslungsreiche Waldränder. P. sagitella kommt in Salzburg in zwei Generationen im Jahr vor, wobei die Falter im Mai und von August bis Oktober gefunden wurden.
Nachbarfaunen
Nach Huemer (2013) fehlt die Art im Burgenland, kommt aber sonst in allen anderen österreichischen Bundesländern vor. In Oberösterreich wurde P. sagitella im Mühlviertel und im Alpenvorland, nicht aber im Alpengebiet gefunden (Klimesch 1990). In Bayern ist die Art zwar aus allen vier Naturräumen bekannt, der letzte Nachweis aus dem voralpinen Hügel- und Moorland (Alpenvorland) und den Alpen datiert aber vor dem Jahr 2000 (Halsberger & Segerer 2016).
Biologie und Gefährdung
Über die Lebensweise von P. sagitella in Salzburg ist nichts bekannt. Die Raupen leben in Faltenminen an den Blättern der Zitterpappel (Populus tremula). Über eine eventuelle Gefährdung der Art in Salzburg ist mangels Daten zur Zeit keine Aussage möglich.
Weiterführende Informationen
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Quellen
- Embacher, G., P. Gros, M.E. Kurz, M.A.Kurz & C. Zeller-Lukashort 2011: Die Schmetterlinge des Landes Salzburg. Teil I: Systematisches Verzeichnis mit Verbreitungsangaben für die geologischen Zonen des Landes (Insecta: Lepidoptera). Mitteilungen aus dem Haus der Natur 19: 3-87.
- Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2012. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 24 Jänner 2012].
- ↑ siehe Phänologie