Ernst Schilling: Unterschied zwischen den Versionen

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Dr. '''Ernst Schilling''' (* [[25. Dezember]] [[1809]]; † nach 1858)<ref>Daten nach dem [[Wikipedia]]-Artikel "[http://de.wikipedia.org/wiki/Mitglieder_der_Frankfurter_Nationalversammlung Mitglieder der Frankfurter Nationalversammlung“]</ref> war ein österreichischer Arzt und Politiker des Revolutionsjahres [[1848]].
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Dr. '''Ernst Schilling''' (* [[25. Dezember]] [[1809]]; † nach 1858)<ref>Daten nach dem [[Wikipedia]]-Artikel "[http://de.wikipedia.org/wiki/Mitglieder_der_Frankfurter_Nationalversammlung Mitglieder der Frankfurter Nationalversammlung"]</ref> war ein österreichischer Arzt und Politiker des Revolutionsjahres [[1848]].
  
 
==Leben==
 
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Im Mai 1848 wurde er für den Wahlkreis Österreich unter der Enns in Wien-Leopoldstadt zum Abgeordneten zur Frankfurter Nationalversammlung gewählt, der er vom 18. Mai 1848 bis zum 3. Jänner 1849 angehörte.
 
Im Mai 1848 wurde er für den Wahlkreis Österreich unter der Enns in Wien-Leopoldstadt zum Abgeordneten zur Frankfurter Nationalversammlung gewählt, der er vom 18. Mai 1848 bis zum 3. Jänner 1849 angehörte.
  
In der Nationalversammlung schloss sich Dr. Ernst Schilling der Fraktion "Deutscher Hof“ und deren Nachfolgefraktion "Märzverein“ an, gehörte damit zu der in der Nationalversammlung tonangebenden demokratischen Linken, aber nicht zu deren radikalen Vertretern.<ref>Wikipedia-Artikel "[http://de.wikipedia.org/wiki/Mitglieder_der_Frankfurter_Nationalversammlung Mitglieder der Frankfurter Nationalversammlung“]sowie "Deutscher Hof“ und "Märzverein“.</ref>
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In der Nationalversammlung schloss sich Dr. Ernst Schilling der Fraktion "Deutscher Hof" und deren Nachfolgefraktion "Märzverein" an, gehörte damit zu der in der Nationalversammlung tonangebenden demokratischen Linken, aber nicht zu deren radikalen Vertretern.<ref>Wikipedia-Artikel "[http://de.wikipedia.org/wiki/Mitglieder_der_Frankfurter_Nationalversammlung Mitglieder der Frankfurter Nationalversammlung"]sowie "Deutscher Hof" und "Märzverein".</ref>
  
Am [[15. Mai]] 1848 wurde ihm die [[Ehrenbürger der Stadt Salzburg|Ehrenbürgerschaft der Stadt Salzburg]] verliehen<ref>Artikel "[[Ehrenbürger der Stadt Salzburg]]mit Quellenangabe: Dr. [[Josef Gassner (Historiker)|Josef Gassner]]: Die Ehrenbürger der Landeshauptstadt Salzburg; Selbstverlag des [[SMCA|Museums Carolino-Augusteum]], Salzburg 1954</ref>.  
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Am [[15. Mai]] 1848 wurde ihm die [[Ehrenbürger der Stadt Salzburg|Ehrenbürgerschaft der Stadt Salzburg]] verliehen<ref>Artikel "[[Ehrenbürger der Stadt Salzburg]]" mit Quellenangabe: Dr. [[Josef Gassner (Historiker)|Josef Gassner]]: Die Ehrenbürger der Landeshauptstadt Salzburg; Selbstverlag des [[SMCA|Museums Carolino-Augusteum]], Salzburg 1954</ref>.  
  
 
Nach dem Scheitern der demokratischen Revolution wanderte Dr. Ernst Schilling in die [[USA]] aus<ref>Eike Wolgast: Demokratische Gegeneliten in der amerikanischen Emigration. In: [http://books.google.at/books?id=Ag_AwfVzGfgC&pg=PA206&lpg=PA206&dq=%22Ernst+Schilling+%22&source=bl&ots=ij0ONa3_bg&sig=LExlFmNvytLJg-comnLTFpeiwxY&hl=de&ei=0sIbS5j1PNKvsAaJu5SQBg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=2&ved=0CAsQ6AEwAQ#v=onepage&q=%22Ernst%20Schilling%20%22%201848&f=false Detlef Junker, Manfred Berg, Philipp Gassert: Deutschland und die USA in der internationalen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Festschrift für Detlef Junker. Stuttgart: Franz Steiner Verlag, 2004. S. 195 (206)]</ref>.
 
Nach dem Scheitern der demokratischen Revolution wanderte Dr. Ernst Schilling in die [[USA]] aus<ref>Eike Wolgast: Demokratische Gegeneliten in der amerikanischen Emigration. In: [http://books.google.at/books?id=Ag_AwfVzGfgC&pg=PA206&lpg=PA206&dq=%22Ernst+Schilling+%22&source=bl&ots=ij0ONa3_bg&sig=LExlFmNvytLJg-comnLTFpeiwxY&hl=de&ei=0sIbS5j1PNKvsAaJu5SQBg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=2&ved=0CAsQ6AEwAQ#v=onepage&q=%22Ernst%20Schilling%20%22%201848&f=false Detlef Junker, Manfred Berg, Philipp Gassert: Deutschland und die USA in der internationalen Geschichte des 20. Jahrhunderts. Festschrift für Detlef Junker. Stuttgart: Franz Steiner Verlag, 2004. S. 195 (206)]</ref>.
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Dort, in New York, gehörte er zu einer Gruppe eingewanderter deutscher Ärzte, die sich um Abraham Jacobi scharte (ua. Joseph Kämmerer, H. Schweig, Joseph Goldmark, [[Krackowizer|Ernst Krackowizer]]) und in der als "Kleindeutschland" oder "Dutch-Town" bezeichneten Unterstadt eine radikale medizinische Reform in die Wege leitete<ref>[http://muse.jhu.edu/login?uri=/journals/bulletin_of_the_history_of_medicine/v072/72.3viner.html Russell Viner: Abraham Jacobi and German Medical Radicalism in Antebellum New York. Bulletin of the History of Medicine - Volume 72, Number 3, Fall 1998, pp. 434-463.]</ref>.
 
Dort, in New York, gehörte er zu einer Gruppe eingewanderter deutscher Ärzte, die sich um Abraham Jacobi scharte (ua. Joseph Kämmerer, H. Schweig, Joseph Goldmark, [[Krackowizer|Ernst Krackowizer]]) und in der als "Kleindeutschland" oder "Dutch-Town" bezeichneten Unterstadt eine radikale medizinische Reform in die Wege leitete<ref>[http://muse.jhu.edu/login?uri=/journals/bulletin_of_the_history_of_medicine/v072/72.3viner.html Russell Viner: Abraham Jacobi and German Medical Radicalism in Antebellum New York. Bulletin of the History of Medicine - Volume 72, Number 3, Fall 1998, pp. 434-463.]</ref>.
  
Um 1855 war Schilling als ''Consulting Physician'' Mitglied des dreiköpfigen ''Medical Board'' im auf ''Ward’s Island'' eingerichteten ''State Emigrant Refuge'' (einem Krankenhaus für Einwanderer, das in den [[1850er]]-Jahren der weltgrößte Spitalskomplex war)<ref>Wikipedia-Artikel [http://en.wikipedia.org/wiki/Ward's_Island "Ward'sIsland“]</ref><ref>[http://books.google.at/books?id=9ktbnr9m8CsC&pg=PA139&lpg=PA139&dq=%22Ernst+schilling%22+%22Consulting+Physician%22&source=bl&ots=Zbor1XuYvy&sig=2MXtrfHH3jWOOEzYpeJMgPc1180&hl=de&ei=xv8bS42PGIj__Aabi6DTAw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CAgQ6AEwAA#v=onepage&q=%22Ernst%20schilling%22%20%22Consulting%20Physician%22&f=false Friedrich Kapp: Immigration and the Commissioners of Emigration of the State of New York. 1870 / Arno Press 1969.]ISBN 040500530X. S. 139</ref>.
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Um 1855 war Schilling als ''Consulting Physician'' Mitglied des dreiköpfigen ''Medical Board'' im auf ''Ward’s Island'' eingerichteten ''State Emigrant Refuge'' (einem Krankenhaus für Einwanderer, das in den [[1850er]]-Jahren der weltgrößte Spitalskomplex war)<ref>Wikipedia-Artikel [http://en.wikipedia.org/wiki/Ward's_Island "Ward'sIsland"]</ref><ref>[http://books.google.at/books?id=9ktbnr9m8CsC&pg=PA139&lpg=PA139&dq=%22Ernst+schilling%22+%22Consulting+Physician%22&source=bl&ots=Zbor1XuYvy&sig=2MXtrfHH3jWOOEzYpeJMgPc1180&hl=de&ei=xv8bS42PGIj__Aabi6DTAw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CAgQ6AEwAA#v=onepage&q=%22Ernst%20schilling%22%20%22Consulting%20Physician%22&f=false Friedrich Kapp: Immigration and the Commissioners of Emigration of the State of New York. 1870 / Arno Press 1969.]ISBN 040500530X. S. 139</ref>.
  
 
==Quellen, Einzelnachweise==
 
==Quellen, Einzelnachweise==

Aktuelle Version vom 27. Februar 2023, 10:07 Uhr

Dr. Ernst Schilling (* 25. Dezember 1809; † nach 1858)[1] war ein österreichischer Arzt und Politiker des Revolutionsjahres 1848.

Leben

Er gehörte im Frühjahr 1848 zunächst dem Frankfurter Vorparlament (das vom 31. März bis zum 3. April tagte) an und befand sich dann unter den österreichischen Vertretern im so genannten Fünfzigerausschuss, der die Arbeit des Vorparlaments fortsetzte.

Im April 1848 stand er an der Spitze einer Delegation des Fünfzigerausschusses, die nach Prag reiste, um die Führer der tschechischen Nationalbewegung zur Teilnahme Böhmens an den Wahlen zu bewegen[2].

Im Mai 1848 wurde er für den Wahlkreis Österreich unter der Enns in Wien-Leopoldstadt zum Abgeordneten zur Frankfurter Nationalversammlung gewählt, der er vom 18. Mai 1848 bis zum 3. Jänner 1849 angehörte.

In der Nationalversammlung schloss sich Dr. Ernst Schilling der Fraktion "Deutscher Hof" und deren Nachfolgefraktion "Märzverein" an, gehörte damit zu der in der Nationalversammlung tonangebenden demokratischen Linken, aber nicht zu deren radikalen Vertretern.[3]

Am 15. Mai 1848 wurde ihm die Ehrenbürgerschaft der Stadt Salzburg verliehen[4].

Nach dem Scheitern der demokratischen Revolution wanderte Dr. Ernst Schilling in die USA aus[5].

Dort, in New York, gehörte er zu einer Gruppe eingewanderter deutscher Ärzte, die sich um Abraham Jacobi scharte (ua. Joseph Kämmerer, H. Schweig, Joseph Goldmark, Ernst Krackowizer) und in der als "Kleindeutschland" oder "Dutch-Town" bezeichneten Unterstadt eine radikale medizinische Reform in die Wege leitete[6].

Um 1855 war Schilling als Consulting Physician Mitglied des dreiköpfigen Medical Board im auf Ward’s Island eingerichteten State Emigrant Refuge (einem Krankenhaus für Einwanderer, das in den 1850er-Jahren der weltgrößte Spitalskomplex war)[7][8].

Quellen, Einzelnachweise