Iphiclides podalirius: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:sE-MK-2216e.jpg|thumb|Griechenland, Epirus, Straße nach Ioannina, zwischen Pente Eklesies und Plakoti, 2003.05.19, Bild von: Michael Kurz (ein Bild aus Salzburg stand nicht zur Verfügung)]]Der elegante '''Segelfalter''', ein [[Ritterfalter]], segelt mit seinen lang geschwänzten Hinterflügeln oft viele Meter ohne einen einzigen Flügelschlag.
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[[Datei:Segelfalter, Triftweg an der Saalach in Lofer.JPG|thumb|Segelfalter am Triftweg an der Saalach zwischen Lofer und dem Ortsteil Au]]
  
== Allgemeines ==
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==Volkstümliche(r) Name(n):==
Perfekt nutzt er dabei die Thermik entlang von sonnigen Gebüschrändern. Der Segelfalter lebt nur an trockenen, sonnigen und sehr warmen Standorten, an denen auch die Futterpflanze seiner Raupe, der Schlehdorn, in ausreichenden Beständen vorkommt. In Salzburg fehlen solche Lebensräume fast völlig, daher tritt der schöne Schmetterling nur sehr lokal und extrem selten auf.
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Segelfalter
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Iphiclides podalirius (Papilio podalirius Linnaeus, 1758: 463) ist eine Art aus der Familie Papilionidae.
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==Beschreibung==
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Untersucht: 1 ♂ der gen. aest. Spannweite:  65 mm. Kopf schwarz, haarförmige Beschuppung des Kopfes abstehend; ein schwarzer Streifen vom Gesicht über die Stirn bis zum 1. Thoraxsegment; Behaarung seitlich davon bis zu den Augen cremefarben, hinter den Augen bis zur Flügelwurzel schwarz, darunter cremefarben; oberhalb des Rüssels beiderseits ein rostfarbenes Büschel; Augen groß, halbkugelig, dunkelbraun; Palpen kurz, nach vorne gerichtet, innen rostbraun, außen proximal cremefarben, apikal rostbraun; Fühler ca. 2/5 der Vfl.-Länge, schwarzbraun, Fühlerkolben schwarz; Thorax schwarz, vor allem seitlich schütter, aber lang cremefarben behaart; Vfl. oberseits cremefarben, mit 7 schwarzgrauen, schräg nach außen verlaufenden Querstreifen: 1 nahe der Basis, 2 bei 1/4, 4 bei 3/5, 6 und 7 submarginal, bzw. marginal, nur durch eine schmale cremefarbene Linie geteilt; alle über die gesamte Flügelbreite, vorne mäßig breit, 4., 6. und 7. Querstreifen nach hinten spitz zulaufend; 3. Querstreifen nur über die Zellbreite; 5. geringfügig länger, beide nach hinten spitz zulaufend; Hfl. ebenfalls cremefarben, mit einem rund 15 mm langen Schwänzchen auf Ader Cu1; mit einem doppelten schwarzgrauen Querstreifen entlang des Innenrandes und einem feinen Querstreifen von etwa 2/5 gegen den Analwinkel ziehend; am Analwinkel ein schwarzer, cobaltblau gekernter Fleck, der oben breit orange angelegt ist; Außenrand oben schmal, nach unten sehr breit schwarzgrau, innen unscharf begrenzt; submarginal mit je einem halbmondförmigen Fleck zwischen den Adern, deren oberster zwischen M1 und M2 cremefarben ist, während die folgenden vier cobaltblau sind; äußerster Flügelrand gewellt und zwischen den Adern fein cremefarben; Schwänzchen am Ansatz beiderseits, sowie apikal ebenfalls cremefarben; Unterseite ähnlich der Oberseite; am Vfl. die äußeren Querstreifen innen zum Teil cremefarben überstäubt; am Hfl. der äußere dunkle Streifen am Innenrand fehlend; der Querstreifen bei 2/5 doppelt und ein feiner weißer Querstreifen bei 4/5 bis fast M3; dunkle Bestäubung im äußeren Flügelbereich weniger ausgedehnt; Thorax unterseits cremefarben behaart; Beine cremefarben, Tibien der Vorder- und Mittelbeine mit breiten schwarzbraunen Längsstreifen; Abdomen unterseits schwarzgrau, seitlich und unterseits cremefarben mit je einem lateralen und sublateralen, feinen schwarzen Streifen auf jeder Seite.
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==Variabilität==
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Die Falter der Frühjahrsgeneration weisen etwas ausgedehntere und in der Tönung dunklere Querbinden auf den Flügeln auf als jene der Sommergeneration. Die ♀ sind außerdem etwas größer als die ♂.
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==Diagnose==
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Neben der cremefarbenen Grundfarbe mit dunklen Querbinden und den langen Hinterflügel-Schwänzen ist für den Segelfalter auch der namensgebende, segelnde Flug kennzeichnend.
  
 
==Seltene Sichtung des Segelfalters im Bundesland Salzburg==
 
==Seltene Sichtung des Segelfalters im Bundesland Salzburg==

Version vom 1. Juli 2025, 19:38 Uhr

Segelfalter am Triftweg an der Saalach zwischen Lofer und dem Ortsteil Au

Volkstümliche(r) Name(n):

Segelfalter Iphiclides podalirius (Papilio podalirius Linnaeus, 1758: 463) ist eine Art aus der Familie Papilionidae.

Beschreibung

Untersucht: 1 ♂ der gen. aest. Spannweite: 65 mm. Kopf schwarz, haarförmige Beschuppung des Kopfes abstehend; ein schwarzer Streifen vom Gesicht über die Stirn bis zum 1. Thoraxsegment; Behaarung seitlich davon bis zu den Augen cremefarben, hinter den Augen bis zur Flügelwurzel schwarz, darunter cremefarben; oberhalb des Rüssels beiderseits ein rostfarbenes Büschel; Augen groß, halbkugelig, dunkelbraun; Palpen kurz, nach vorne gerichtet, innen rostbraun, außen proximal cremefarben, apikal rostbraun; Fühler ca. 2/5 der Vfl.-Länge, schwarzbraun, Fühlerkolben schwarz; Thorax schwarz, vor allem seitlich schütter, aber lang cremefarben behaart; Vfl. oberseits cremefarben, mit 7 schwarzgrauen, schräg nach außen verlaufenden Querstreifen: 1 nahe der Basis, 2 bei 1/4, 4 bei 3/5, 6 und 7 submarginal, bzw. marginal, nur durch eine schmale cremefarbene Linie geteilt; alle über die gesamte Flügelbreite, vorne mäßig breit, 4., 6. und 7. Querstreifen nach hinten spitz zulaufend; 3. Querstreifen nur über die Zellbreite; 5. geringfügig länger, beide nach hinten spitz zulaufend; Hfl. ebenfalls cremefarben, mit einem rund 15 mm langen Schwänzchen auf Ader Cu1; mit einem doppelten schwarzgrauen Querstreifen entlang des Innenrandes und einem feinen Querstreifen von etwa 2/5 gegen den Analwinkel ziehend; am Analwinkel ein schwarzer, cobaltblau gekernter Fleck, der oben breit orange angelegt ist; Außenrand oben schmal, nach unten sehr breit schwarzgrau, innen unscharf begrenzt; submarginal mit je einem halbmondförmigen Fleck zwischen den Adern, deren oberster zwischen M1 und M2 cremefarben ist, während die folgenden vier cobaltblau sind; äußerster Flügelrand gewellt und zwischen den Adern fein cremefarben; Schwänzchen am Ansatz beiderseits, sowie apikal ebenfalls cremefarben; Unterseite ähnlich der Oberseite; am Vfl. die äußeren Querstreifen innen zum Teil cremefarben überstäubt; am Hfl. der äußere dunkle Streifen am Innenrand fehlend; der Querstreifen bei 2/5 doppelt und ein feiner weißer Querstreifen bei 4/5 bis fast M3; dunkle Bestäubung im äußeren Flügelbereich weniger ausgedehnt; Thorax unterseits cremefarben behaart; Beine cremefarben, Tibien der Vorder- und Mittelbeine mit breiten schwarzbraunen Längsstreifen; Abdomen unterseits schwarzgrau, seitlich und unterseits cremefarben mit je einem lateralen und sublateralen, feinen schwarzen Streifen auf jeder Seite.

Variabilität

Die Falter der Frühjahrsgeneration weisen etwas ausgedehntere und in der Tönung dunklere Querbinden auf den Flügeln auf als jene der Sommergeneration. Die ♀ sind außerdem etwas größer als die ♂.

Diagnose

Neben der cremefarbenen Grundfarbe mit dunklen Querbinden und den langen Hinterflügel-Schwänzen ist für den Segelfalter auch der namensgebende, segelnde Flug kennzeichnend.

Seltene Sichtung des Segelfalters im Bundesland Salzburg

Segelfalter am Triftweg an der Saalach zwischen Lofer und dem Ortsteil Au

Eine derart seltene Gelegenheit war der 19. Mai 2022. Bei der Begehung des Triftweges am orografisch linken Ufer der Saalach, zwischen Lofer und dem Ortsteil Au, ließ sich dieser Segelfalter blicken.

Weblinks

Quelle